Museum Quintana – Archäologie in Künzing
Gehen Sie auf Entdeckungsreise von der Jungsteinzeit zur Römerzeit und Spätantike.
Im modernen Museumsgebäude (behindertengerecht ausgestattet) machen bunte Inszenierungen und detailreiche Modelle das Nachvollziehen der Entwicklungsschritte im Leben der Künzinger Bevölkerung im Lauf von 7.000 Jahren zu einem spannenden Erlebnis.
Mit dem Eintritt in die Jungsteinzeit im 6./5. Jahrtausend vor Christus können wir erstmals Siedlungsspuren unserer Vorfahren in Künzing feststellen: Waren die Menschen bisher Jäger und Sammler, so wurden sie nun sesshaft und entwickelten bäuerliche Strukturen.
Um 90 nach Christus wurde das römische Hilfstruppenkastell Quintanis in Künzing gegründet. Dieses bot einer Besatzung von 500 Mann inklusive einer Abteilung von 120 Reitern Platz. Die Besucher werden in der Römerabteilung von einer lebensgroßen Römerfigur, einem römischen Zentrurio begrüßt und ein detailreiches Modell gibt einen Einblick in einen Teil des Kastells. Zahlreiche Funde spiegeln das Leben im Kastell und Lagerdorf wieder. So finden sich in den Vitrinen außer Waffen und Geräten auch Spielsteine, Schmuck und Schreibgriffel, einfaches Gebrauchsgeschirr genauso wie feine Terra Sigillata, das Tafelgeschirr der Römer und Militärdiplome wieder. Neben Kastell, Mithräum und Therme gab es in Künzing zur Römerzeit auch ein hölzernes Amphitheater. Diese sensationelle Entdeckung gelang der Kreisarchäologie Deggendorf im Jahr 2003. Im Museum ist ein Modell der Arena, welche auf den Tribünen Platz für ca. 600 Personen bot, zu finden.
In der Abteilung Spätantike finden sich wenige, dafür aber umso bedeutendere Funde und zeugen von der Geschichte Künzings nach der Zerstörung des Kastells. Sie belegen die ununterbrochene Weiterbesiedelung des Ortgebietes auch in den Wirren der Völkerwanderungszeit.