Lebensstationen - Kunststationen Neu konzipiert präsentiert sich die Dauerausstellung im Museum Pachen - Deutsche Kunst des 20. Jahrhunderts. Wesentlicher Aspekt der Konzeption: Die moderne Farbgestaltung der Ausstellungsräume betont und aktivert die einzelne Themenbereiche. Nach dem Tod des Ehepaares Pachen wurde eine Neuordnung der Sammlung unter Anleitung von Clemens Jöckle, Leiter der Städtischen Galerie Speyer, notwendig. Die Gründe dafür liegen in der Subjektivität der Sammler, die nicht systematisch bestimmte Epochen oder Werkruppen oder Themen zusammentrugen, sondern ausgehend von ihren ureigensten Lebenserfahrungen die Werke auswählten. Beginnend in Spremberg in der damaligen DDR, dann nach der Umsiedlung in den Westen mit neuen Lebensstationen in Mainz und schließlich Rockenhausen trugen die Pachens durchweg über persönliche Kontaktaufnahmen zu unterschiedlichen Künstlern je nach Neigung diese Sammlung zusammen. Die von dem Ehepaar Pachen zuletzt vor zehn Jahren eingerichtete Dauerausstellung lebte von den persönlichen Erinnerungen und Erzählungen des Ehepaares und konnte nur vor dem Hintergund einer Rezeptionsgeschichte verbunden mit der ungewöhnlichen Lebensgeschichte bestehen, die den Besuchern ausführlich von den Sammlern erläutert worden sind. Sie wurden nie schriftlich festgehalten. Da dieser Aspekt nun unwiederbringlich fehlt, mussten die Bestände neu konzipiert werden. Da die Pachens bereits in der DDR ungegenständliche Kunst unter großen Schwierigkeiten gesammelt hatten, werden entsprechend der Devise "Lebensstationen=Kunststationen" folgende Themen präsentiert: 1. Ungegenständliche Malerei, Großplastiken, Werke von Max Ackermann, Heinz Kreuz, Bernard Schulze, Otto Ritschl, Plastiken von Erich Cimiotti u.a. Neuerungen der figurativen Kunst (Spannung Ost-West) 2. Neuerungen der figurativen Kunst auf dem Gebiet des Menschenbildes (u.a. Otto Dix, Emil Scheibe), des Tierbildes (Otto Dix, Josej Hegenbarth), des Stilllebens (Karl Schmidt-Rottluff), der Landschaft (u.a. Slooten) und der Alltagsschilderung (Arwed D. Gorella) gewidmet. Als Plastik ist die berühmte Plastik von Bernard Heiliger, Porträt Karl Hofer zu sehen. 3. Mogunitia aurea: Künstler aus Mainz nach 1945 Präsentiert ist ungegenständliche Malerei von Gustl Stark, Heinz Prüstel u.a., sowie figurative Künstler, darunter der Porträtist Guido Ludes und der Landschaftsmaler Leo Brandmüller, des Weiteren Plastiken von Johannes Metten, Karl-Heinz Oswald u.a. 4. Künstlergruppen in der Pfalz nach 1945 Zu sehen sind u.a. Curt Georg Becker, Hans Kuhn, Klaus-Heinrich Keller, Barbara Giloi, Harald-Alexander Klimek, sowie die Fantasten Hermann Hoormann und Otfried H. Culmann, Plastiken von Karl-Heinz Deutsch, Inge Blum, Thomas Duttenhoefer und Erich Sauer. Die qualitätvolle Plastiksammlung der Pachens wurde bei der Neukonzeption berücksichtigt. Vor allem sämtliche Entwicklungen der Plastik nach 1945 werden anhand der wichtigsten Künstler gezeigt. Die grafische Sammlung der Pachens wird im Rahmen der Wechselausstellungen gezeigt. Darüber hinaus erarbeitet die Stadt Rockenhausen jährlich fünf weitere Sonderausstellungen und hat dafür entsprechende Partner gewonnen wie z.B. die Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler (apk) mit ihrem Vorsitzenden Stefan Engel. Wichtig ist auch in diesen Räumen die Präsentation der Preisträger des Kahnweilerpreises.