Etwa 25 Kilometer südwestlich von Hannover liegt das ehemals welfische und später preußische Jagdschloss Springe am Nordrand des Sauparks.
Seit Mitte des 15. Jahrhunderts gehörte die Grafschaft Hallermunt zum welfischen Fürstentum Calenberg. 1692 stieg das Herzogtum Calenberg zum Kurfürstentum mit Sitz in Hannover auf. Damit waren die Waldungen hannoversches Eigentum und Hofjagdrevier der hannoverschen und englischen Könige. Nach 1866 wurde das Königreich Hannover preußische Provinz und das Jagdschloss Ort für kaiserliche Hofjagden.
Die Sauparkmauer wurde ab 1836 gebaut, zwei Jahre später das Jagdschloss als „Absteigequartier für die Herrschaften“. Die großen Kaiserjagden erforderten mehr Raumbedarf für die Gäste. Die Ergänzung der Gesamtanlage und die Aufstockung des Schlosses erfolgte zwischen 1875 und 1912.
1965 kam das Schloss in die Obhut der Landesforstverwaltung (ab 2005 "Niedersächsische Landesforsten") und beherbergt seitdem das „Museum für Natur – Jagd – Kultur“, das mit Wandbildern und Dioramen über Lebensweise und Lebensraum einheimischer freilebender Tierarten und die Jagdgeschichte informiert.