Eine Zeitreise durch über 1150 Jahre Gandersheim
Im Herzen der Altstadt, unmittelbar am Markt, liegt das Rathaus der Stadt, das nach dem großen Brand 1580 unter Einbezug des Kirchenschiffs der ausgebrannten Marktkirche St. Mauritius im Stil der Weserrenaicance wieder errichtet wurde. Im Dachgeschoß befindet sich seit 1952 das StadtMuseum.
Über die Freitreppe erreichen Sie vom Marktplatz aus den Rathausturm und über diesen die Ausstellungsräume und das Wächterstübchen. Hier wohnte der Gandersheimer Nachtwächter, der über die mittelalterliche Stadt, eingerahmt von bewaldeten Bergen, wachte. Heute können Sie über den Dächern der Altstadt die schöne Aussicht weit ins Gandetal genießen. Vergleichen Sie Ihre Eindrücke mit dem Stadtmodell im StadtMuseum, das Gandersheim nach dem Merianstich im 17. Jh. zeigt.
Die Stadtgeschichte ist eng verbunden mit der Geschichte des Damenstifts. Deshalb beginnt die Ausstellung mit der Entwicklung des freien und Reichsstiftes Gandersheim von der Gründung 852 bis zu seiner Aufhebung infolge der napoleonischen Kriege 1810. Die Dichterin Hrotsvith ( Roswitha ) von Gandersheim gehörte als Stiftsdame dem Stift im 10. Jh. an.
Tauchen Sie ein, in das Leben und die Arbeit der Menschen in der Stadt vor hundert Jahren anhand der Themen: Gerichtsbarkeit, Berufe, ehemalige Behörden in der Stadt, Feuerschutz und die Entwicklung des Kur- und Badebetriebs. Bürgersinn und Geschichtsinteresse haben seit dem 19. Jh. Sammlungen begründet und so finden Sie Gerätschaften aus Haus und Küche und Beispiele aus der gehobenen Wohnkultur dieser Zeit im StadtMuseum vor.
Werkzeuge und Arbeitsproben veranschaulichen traditionelles Handwerk. Gildepokale und -stempel erzählen vom Wandel im Geschäftsleben und der Wanderschaft der jungen Handwerksgesellen. Die Ausstellungseinheiten: Lampen und Leuchten, Maße und Gewichte, Weberei, Druckerei und medizinische Geräte vermitteln Technikgeschichte.
War die gute alte Zeit besser, gemütlicher oder aus heutiger Sicht durch viele Faktoren das Leben der Bürger eingeschränkt?
Eine umfangreiche Millitariasammlung vermittelt interessante Einblicke in das Geschehen vom 18. Jh. bis Anfang des 20. Jh.. Exponate aus der Film- und Fotogeschichte ergänzen die umfangreiche Museumssammlung.