Das MIR (Internationale Museum der Reformation) wurde 2005 eröffnet und stellt die Geschichte Genfs und der Reformation bis in die heutige Zeit dar. Es ist damit das Museum einer Idee und eines Projekts.
Im 16. Jahrhundert wollte Johannes Calvin aus Genf die Stadt formen, die der Welt ein neues Christentum vorleben sollte. Diesem Willen verdankt die Stadt ihre internationale Strahlkraft, er steht am Ursprung des «Mythos» Genf.
Jenseits jeglichen konfessionellen Bekehrungseifers ist es das Ziel des MIR, für seine Besucher die Geschichte der Reformation, die von Martin Luther, Johannes Calvin und anderen angestossen wurde, greifbar zu machen. Mittels Objekten, Büchern, Handschriften, Gemälden und Kupferstichen wird die wechselvolle Geschichte einer Bewegung erlebbar, die im 16. Jahrhundert massgeblich von Genf ausging, und die eine der grossen Familien des Christentums hervorgebracht hat.
Im April 2007 erhielt das MIR den Museumspreis des Europarates 2007. Diese ehrenvolle Auszeichnung wird seit 1977 jedes Jahr an eine Institution verliehen, die einen bedeutenden Beitrag zum Verständnis des europäischen Kulturerbes geleistet hat. Mit dem Preis soll das Verständnis für Reichtum und Vielfalt der europäischen Kultur gefördert werden. Er wird vom Ausschuss für Kultur, Wissenschaft und Bildung der Parlamentarischen Versammlung auf Empfehlung einer Jury des Europäischen Museumsforums vergeben.