In Schloss Hartheim in Alkoven (OÖ) befand sich von 1940 bis 1944 eine NS-Euthanasieanstalt, in der bis zu 30.000 Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung, psychisch kranke Menschen und KZ-Häftlinge ermordet wurden. Sie waren teils PatientInnen aus psychiatrischen Anstalten und BewohnerInnen von Behinderteneinrichtungen und Fürsorgeheimen, teils Häftlinge aus den KZ Mauthausen, Gusen, Ravensbrück und Dachau sowie ZwangsarbeiterInnen.
2003 wurde an diesem Ort der Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim eröffnet. Dieser umfasst sowohl die Gedenkstätte für die Opfer der NS-Euthanasie mit den historischen Tötungsräumlichkeiten, als auch die Ausstellung "Wert des Lebens". Die Dauerausstellung gibt einen Überblick über den historischen und aktuellen Umgang mit Menschen, die nicht den Idealen der Mehrheitsgesellschaft ensprechen.
Der Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim versteht sich insofern als ein Ort des Dokumentierens, Gedenkens und Lernens, der sich auch aktuellen Fragen der Biomedizin und Ethik sowie der gegenwärtigen Lebenssituation von Menschen mit Behinderung widmet.