Fünf Jahre nach Eröffnung der Kunsthalle (2009) zeigen wir jetzt unter dem Motto „Wegmarken“ erneut eine anspruchsvolle Sammlung von Gemälden, Skulpturen und Installationen zur Kunst nach 1945 in Deutschland. Dennoch signalisiert die Formulierung „Wegmarken“, dass wir in der Kunsthalle Schweinfurt noch immer bestenfalls Ausschnitte aus dem weiten Feld der Kunstgeschichte zeigen können. Den Besucher erwarten einige Neuerungen gegenüber der ersten Hängung anlässlich der Eröffnung der Kunsthalle. Die aktuelle Präsentation ist weitestgehend chronologisch aufgebaut. Die Anzahl der ausgestellten Werke wurde deutlich reduziert. Die Räume zeigen sich in einer lockeren aber hochkaratigen Präsentation mit Glanzlichtern in Form von einigen neu erworbenen Arbeiten, mit denen Lücken im Sammlungsbestand erfolgreich geschlossen werden konnten. Zu nennen wären beispielsweise Künstler wie Wilhelm Kohlhoff, Willi Baumeister und Karl Otto Götz als großzügige Leihgaben der Sammlung der Bundesrepublik Deutschland, oder etwa Helmut Sturm. Dieser spannende Blick auf die deutsche Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts sucht in Süddeutschland seines Gleichen!
Das Konzept ermöglicht eine zeitliche Anknüpfung an die Sammlung Joseph Hierling im Untergeschoss zum Expressiven Realismus anhand ausgewählter Werke im ersten Raum. Damit reagieren die verantwortlichen Kuratoren auch auf die Wünsche und Anregungen des Publikums. Sparsam an den Wänden angebrachte, knappe Zitate berühmter Künstler sollen die Fantasie des Gastes anregen und zum Verständnis der künstlerischen Anliegen in den einzelnen Räumen beitragen.