Das in mehreren Gebäuden untergebrachte Museum trägt den Namen des Computer-Erfinders Konrad Zuse, der von 1957 bis zu seinem Tod 1995 in Hünfeld lebte. Ein Schwerpunkt der Ausstellung ist deshalb dem Leben und Werk dieses Erfinders, Unternehmers und Malers gewidmet.
Konrad Zuse arbeitete seit 1934 an der Entwicklung von Rechenanlagen und konnte 1941 die erste funktionsfähige, programmgesteuerte und frei programmierbare Rechenmaschine der Welt vorstellen. 1949 gründete er die Firma Zuse in Neukirchen (Haunetal). In der Ausstellung sind einige der hier gebauten Computer zu besichtigen, unter anderem die Rechenmaschine Z 22 von 1958, die als erste mit Röhren- anstatt Relais-Schaltung arbeitete.
Weitere Ausstellungsbereiche laden ein zur Beschäftigung mit der Geschichte der Stadt und des Kreises Hünfeld. Archäologische Funde stammen aus der Stein- und Bronzezeit, wie das in einem Hügelgrab bestattete „Mädchen von Molzbach“, andere belegen die Anwesenheit der Kelten bei Mackenzell. Dort entstand 2006 der Keltenhof als Außenstelle.
Die Entwicklung von einem frühmittelalterlichen Kloster zur Ackerbürgerstadt wird ebenso dargestellt wie das vorindustrielle Arbeits- und Alltagsleben. Als bedeutende Person des 19. Jahrhunderts wird der Hünfelder Bürgermeister Johann Adam Förster vorgestellt, der sich im Vormärz in der demokratischen Bewegung engagierte und später nach Nordamerika auswanderte.
Ein Zinnfiguren-Diorama veranschaulicht das Gefecht von preußischen und bayerischen Truppen im Quecksmoor am 4. Juli 1866. Dem großen Brand im Jahr 1888, bei dem zwei Drittel der Fachwerkhäuser in der Innenstadt Hünfelds vernichtet wurden, sowie dem folgenden Wiederaufbau ist ein weiterer Abschnitt gewidmet. Die erste wassergetriebene Turbine des Landkreises Hünfeld, die um 1900 zur Erzeugung von Strom eingesetzt wurde, verweist auf die Industrialisierung in der Region.
Eine weitere Abteilung informiert über das Leben und Schicksal ehemaliger jüdischer Mitglieder und französischer Kriegsgefangener. Als prägende Elemente der Zeit nach 1945 werden Heimatvertriebene und Flüchtlinge, die bei Hünfeld stationierten Amerikaner und die DDR-Grenze vorgestellt.
Eine natur- und jagdkundlichen Abteilung veranschaulicht Flora und Fauna der Region.
In einem alten Wasserturm der Bahn entstand 2013 ein Bahnmuseum. Es zeigt die Entwicklung der Eisenbahn in Hünfeld und Umgebung. Viele Exponate, vom Signalmast bis zur Weiche mit Bahnsteigrekonstruktion im Außenbereich bis hin zu der Ausstellung im Innenbereich. Dort zeigen viele historische Gegenständen die Arbeit einzelner Gewerke innerhalb der Bahn.