Kulturhistorisch betrachtet ist das Kloster Neuzelle eine Ausnahmeerscheinung. Es gehört heute zu den wenigen vollständig erhaltenen Klosteranlagen in Europa. Insbesondere das fast vollständig erhaltene Heilige Grab in Form eines barocken Kulissentheaters ist eine herausragende Passionsdarstellung der Gegenreformation.
Das Heilige Grab von Neuzelle besteht aus bis zu sechs Meter hohen bemalten Leinwänden und Holztafeln. Die fast lebensgroßen Figuren und Figurengruppen sind mit Leimfarbe auf Holz gemalt. Von den rund 240 großformatigen Tafeln und Leinwänden haben sich 220 erhalten. Das Neuzeller Heilige Grab nutzt theatralisch die Mittel und Möglichkeiten barocker Inszenierung und ist auch technisch eine Meisterleistung – ein künstlerischer und geistlicher Schatz: Ein himmlisches Theater!
Nach umfangreichen Restaurierungsmaßnahmen können Sie aktuell die Szene “Gebet am Ölberg” (Bühnenbild Garten) und die "Geißelung Jesu" im Bühnenbild Palasthof in einem unterirdischen Museumsbau unter optimalen konservatorischen Bedingungen erleben. Eine einführende Ausstellung im Kutschstallgebäude gibt Erläuterungen zu einer kultur- und religionsgeschichtlichen Einordnung.
Das Museum Himmlisches Theater – Die Neuzeller Passionsdarstellungen vom Heiligen Grab wurde im März 2015 eröffnet und feiert in diesem Jahr 10-jähriges Jubiläum.
Öffnungszeiten: April bis September Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 10 - 18 Uhr | Oktober bis März Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen 10 - 16 Uhr. Geschlossen vom 24. - 16.12. und 31.12. - 01.01.
Das "Kombiticket" ermöglicht Ihnen auch den Besuch des spätgotischen Kreuzgangs mit musealer Ausstellung zur Historie des Klosters.
Die Stiftung Stift Neuzelle restauriert, pflegt und erhält die denkmalgeschützte Klosteranlage in Neuzelle. Sie betreibt und fördert Einrichtungen und Veranstaltungen, die der Kultur, Wissenschaft und Bildung dienen.
Wir bedanken uns bei allen Förderern und deren Mitarbeitern, insbesondere danken wir folgenden Institutionen:
Ostdeutsche Sparkassenstiftung mit der Sparkasse Oder-Spree;
Kulturstiftung der Länder mit dem Freundeskreis der Kulturstiftung;
Land Brandenburg, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK);
der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM).