Das ehemalige Zisterzienserkloster gehört zu den bedeutendsten Baudenkmalen der frühen Backsteingotik in Brandenburg und ist beispielhaft für die Entwicklung der Denkmalpflege in Deutschland. 1273 als Hauskloster der Askanier, der Markgrafen von Brandenburg erbaut, wurde die gotische Formensprache und die filigrane Ornamentierung der großen Dome wie Köln, Paris und Siena erstmals in Brandenburg in den Backstein transformiert. Mit dem Übertritt der Brandenburgischen Fürsten 1542 zum Protestantismus wurde das Kloster aufgelöst, in ein Kammergut und später in ein Domänenamt umfunktioniert. Karl Friedrich Schinkel, der maßgeblich zur Erhaltung des Ensembles beitrug, bezeichnete Bauwerke, wie das Kloster Chorin, als „des Landes schönsten Schmuck“. Heute können die Besucher im Kloster Chorin die bewegte (Architektur-)Geschichte des Baudenkmals und Wissenswertes über das Leben und Arbeiten der Mönche in Führungen und Ausstellungen erfahren. Sie können zeitgenössische Kunst im Abthaus besichtigen und aus einem abwechslungsreichen kulturellen Angebot wählen. Anlässlich des 200. Jahrestags des Beginns der Denkmalpflege in Chorin eröffnete das Kloster im April 2017 seine neue Dauerausstellung, die den Bau des Backsteinklosters, die mittelalterliche Klosterwirtschaft und die Wiederentdeckung Chorins im 19. Jahrhundert und die frühe, beispielhafte Denkmalpflege thematisiert.