1985 wurde das Jüdische Museum Augsburg Schwaben als das erste, von einer Stiftung getragene Jüdische Museum in der Bundesrepublik eröffnet. Untergebracht ist das Museum im Westtrakt der 1914–1917 errichteten Synagoge, die nach den Verwüstungen der NS-Zeit und nach langen Renovierungsarbeiten 1985 wieder eingeweiht wurde. Seitdem ist die Synagoge erneut das Zentrum einer lebendigen und seit 1995 wachsenden Kultusgemeinde.
Das Jüdische Museum versteht sich als historisches Museum, das aus der jüdischen Geschichte in Bayerisch-Schwaben heraus Bezüge zu gegenwärtigen gesellschaftlichen Fragen herstellt. Es ein Ort, an dem Aspekte von Migration, Integration, Heimat und Kultur aus der Perspektive einer Minderheit diskutiert werden. Und es ist ein Ort, an dem gezeigt wird, dass Vielfalt weder Bedrohung noch Bereicherung, sondern Normalität ist.
Unsere Dauerausstellung ist im Synagogengebäude Halderstraße in der Innenstadt untergebracht. Eine Besichtigung der Ausstellung umfasst auch einen Blick in die prächtige Synagoge, die von der Jüdischen Gemeinde genutzt wird.
Das Museum bietet für alle Altersgruppen ein vielfältiges Vermittlungsprogramm an. Schulklassen und Gruppen ab 10 Personen können zwischen Themenführungen (1 Std.) und Workshops (3 Std.) wählen.
Unser zweiter Standort in der Ehemaligen Synagoge Kriegshaber wurde 2014 eröffnet und zeigt in ganz besonderer Weise, dass die jüdische Geschichte Augsburgs nicht ohne die der Landgemeinden in Schwaben erzählt werden kann. Die ehemalige Synagoge ist heute Veranstaltungs- und Ausstellungsraum.