Das „Jüdische Museum Shalom Europa“ in Würzburg
legt keinen Wert auf die Ansammlung jüdischer Pretiosen, die aus der Geschichte der Juden Würzburgs oder aus sonst einer jüdischen Vergangenheit herübergerettet werden konnten. Sondern dieses Museum hat nichts anderes im Programm als eine konzentrierte Darstellung der „essentials“ der jüdischen Religion, wie sie in der Würzburger Jüdischen Gemeinde derzeit praktiziert werden. Unübersehbar versteht sich das „Jüdische Museum Shalom Europa“ als integraler Bestandteil der alltäglichen jüdischen Gemeindearbeit.
Aber nicht nur das! Denn das „Jüdische Museum Shalom Europa“ öffnet an fünf Tagen in der Woche seine Tore weit für die Schulen aller Gattungen, für Bildungsinstitute jeder Art, für Studenten und Studentengruppen, für Uni-ProfessorInnen und ihre Seminare, für Lehrer, Pfarrer und Politiker, für Muslime und Pfarrgemeinden. Die offene und sich am Geländer einer originellen Visualität bewegende Vorführung einer „weltoffenen Orthodoxie“ ermuntert Juden ebenso wie Nichtjuden zu gemeinsamem Lernen.
Das „Museum Shalom Europa“ ist deswegen längst zu einem begehrten und wichtigen Kulturort in der Stadt Würzburg emporgewachsen. Nicht zuletzt deshalb, weil es in einem Depot, auf dem programmatisch das gesamte „Jüdische Gemeindezentrum Shalom Europa“ aufruht, die weltweit größte Hinterlassenschaft aus einem mittelalterlichen Judenfriedhof beherbergt: die 1455 „Würzburger Judensteine“ aus der Zeit zwischen 1147 und 1346.