Das Historische Museum Saar am Saarbrücker Schlossplatz ist die erste Adresse für alle, die sich für die wechselvolle Geschichte des Saarlandes interessieren.
Es wurde 1985 als „Regionalgeschichtliches Museum“ durch den Stadtverband Saarbrücken, heute Regionalverband, gegründet. Ausgangspunkt war die Entdeckung einer Arrestzelle der Gestapo in den Kellergewölben des Schlosses. Die Zelle, an deren Wänden die Inschriften der Insassen erhalten sind, ist in die Ausstellung zur NS-Zeit an der Saar integriert, die 1988 in ihrer ersten Form eröffnet wurde. 1989 und 1993 folgten ständige Ausstellungen zur Geschichte des Saarlandes 1945-1959 und zum Ersten Weltkrieg
Seit 1994 trägt das Haus den Namen Historisches Museum Saar, nachdem der Regionalverband und das Land einen entsprechenden Zweckverband gegründet hatten.
Dauerausstellung „Saargeschichte seit 1870“
Im Jahre 2008 wurde die gesamte Dauerausstellung neu gestaltet und erweitert. Die neue ständige Ausstellung „Saargeschichte seit 1870“ zeichnet auf 1500 m² die spannende und wechselvolle Geschichte der deutsch-französischen Grenzregion seit dem Krieg 1870/71 nach. Dabei gibt es folgende Abteilungen:
Die Saarregion im Kaiserreich 1870/71-1914
Der Erste Weltkrieg 1914-1918
Das Saargebiet unter der Verwaltung des Völkerbundes 1919/1920-1935
Die NS-Zeit an der Saar 1935-1945
Das Saarland 1945-1959
Neben der ansprechenden Präsentation und Ausstellungsgestaltung macht die Vielfalt der Objekte den Museumsbesuch zu einem Erlebnis. Sie reicht vom Reservisten-Nachttopf aus der Kaiserzeit über einen lebensgroßen „Eisernen Ritter“ aus dem Ersten Weltkrieg bis zum Mercedes aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts, der nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer fahrbaren Kreissäge umfunktioniert wurde.
Unterirdische Burganlage mit Kasematten
Vierzehn Meter unter dem Saarbrücker Schlossplatz wartet das Historische Museum Saar mit einer besonderen Attraktion auf: Besucher können in die zwischen 2003 und 2007 ausgegrabene unterirdische Burganlage hinabsteigen und 500 Jahre Geschichte am originalen historischen Ort hautnah erleben. Sie entdecken Reste mittelalterlicher Wehranlagen, eine Schießkammer, Bollwerke und Kasematten aus der Renaissance, einen „Geheimgang“, ein im Burggraben errichtetes Ballhaus und ein Verlies, allesamt Architekturrelikte, die über Jahrhunderte unter der Erde verborgen lagen. Kinder und Erwachsene haben dabei jede Menge Spaß, denn es gibt viele Angebote zum Mitmachen und Ausprobieren.
Sonderausstellungen
In der Galerie des 1993 vom Kölner Architekten Gottfried Böhm errichteten Neubaus präsentiert das Historische Museum Saar regelmäßig Sonderausstellungen zu einem breiten Spektrum kulturhistorischer Themen