Herzlich willkommen beim HISTORISCHEN MUSEUM HELLENTAL
Vom Wald - zum Glas - zum Dorf
Das Museum ist das kulturhistorische Gedächtnis der Region um das ehemals vorindustriell planmäßig angelegte Arbeiterdorf Hellental und der historischen Kulturlandschaft des „Alten Tals der Glasmacher“ im südniedersächsischen Mittelgebirge Solling.
In dem zweitgrößten Waldgebiet von Niedersachsen - Deutschlands Waldgebiet des Jahres 2013 - gelegen, befindet sich das Museum in einer „Oase der Ruhe“ innerhalb der Tourismusregion Solling-Vogler und dem Zweckverband Naturpark Solling-Vogler im Herzen des Weserberglandes.
Wie ein Freilichtmuseum mit begehbarer Geschichte verbindet es mit seinen beiden Museumshäusern die mittelalterliche Waldglaserzeugung im Umfeld des Hellentals mit dem in der Folgezeit entstandenen Sollingdorf.
Das Regionalmuseum besteht aus zwei dezentral im alten Dorfkern von Hellental gelegenen Museumsstandorten:
Die Museumsgebäude umfassen auf einer Gesamtfläche von rund 475 m² insgesamt 25 Themenräume des Ausstellungsprojektes mit den drei regionalspezifischen Themen WALD│GLAS│DORF – begleitet von den Vermittlungsformaten Museum-drinnen.Museum-draußen.Museum-digital.
Die Prähistorie, die Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Hellentales und des gleichnamigen Sollingdorfes wurde ganz maßgeblich von Migration bzw. von Arbeitsmigration geprägt.
Materiell fassbare Aktivitätsspuren von Jäger-Sammler-Fischergemeinschaften belegen im Hellental den Aufenthalt wandernder Menschen seit dem Frühmesolithikum.
Im „Alten Tal der Glasmacher“ wurde vom späten 12. Jahrhundert bis zur ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts durch Wanderarbeit temporär Waldglas (Kaliumglas) erzeugt und weiterverarbeitet, wo Glasprofis den Holzvorräten und anderen Ressourcen im nördlichen Solling nachwanderten und eine einzigartige historische Kulturlandschaft hinterließen.
Unter dem regionalen Wirken von Herzog Carl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel (reg. 1735-1780) entstand das seit 1753 planmäßig als „Colonie im Hellenthale“ angelegte und ausgebaute Zentrum des Sollingdorfes, das sich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zum Arbeiterdorf mit Waldarbeitern und Landhandwerkern als Kleinstellenbesitzer entwickelte, aber auch zum Dorf von Wilddieben und Schmugglern.