In der hohen gotischen Kaufhalle des Erdgeschosses wird die Geschichte der Stadt und des ehemaligen Kreises Büdingen mit Fotografien, Modellen, Karten, Texten und Exponaten anschaulich dargestellt. Läutbar aufgehängte Glocken und andere Großexponate wie die 250 Jahre alte Turmuhr aus Aulendiebach, der Tresor mit historischen Münzen aus dem 19. Jahrhundert sowie Sonderausstellungen beleben den hohen Saal mit seinem wuchtigen Deckengebälk.
Durch gotische Innenportale und eine Wendeltreppe erreicht man das Obergeschoss, in dem Funde vor- und frühgeschichtlicher Keramik und Gegenstände der Stein-, Bronze- und Eisenzeit, größtenteils aus Grabungen im Büdinger Land, untergebracht sind. Ebenso werden Fundstücke aus der ältereisenzeitlichen Nekropole von Borsdorf, von den bis ins Spätneolithikum zurückreichenden Wehranlagen des Glaubergs und aus dem nahen Römerkastell Altenstadt dargeboten, ebenso die „Judenvitrine“ und Funde aus einem Frauengrab (650 n. Chr.).
Orte der Arbeit stehen im Mittelpunkt des Obergeschosses. Der „Büdinger Wald“ als Lebensgrundlage unserer Vorfahren, die „Töpferei“, „Drechslerei“, „Weberei“ und „Tuchfärberei“ sowie die Landwirtschaft (des „Ackerbürgers“) werden in ihrem Zusammenhang deutlich gemacht. In diesem zweiten Geschoss befinden sich auch die Arbeitsräume der wissenschaftlichen Mitarbeiterin und eine Präsenzbibliothek mit über 2000 Bänden.