Der Markt Röhrnbach übernahm 1974 die Patenschaft über die Heimatvertriebenen aus der Gemeinde Kaltenbach im Böhmerwald. Verbindungen zwischen den beiden Ortschaften bestanden seit dem 18. Jahrhundert. Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden vertriebene Kaltenbacher in Röhrnbach ein neues Zuhause. Die Gründung einer „Kaltenbacher Heimatstube“ sollte langfristig zumindest einen Teil der materiellen Kultur der Kaltenbacher sichern. Alte Gerätschaften und Gegenstände aus der Böhmerwaldheimat und aus Röhrnbach fanden ihren Weg in die Sammlung, die zunächst im alten Schulhaus in Röhrnbach untergebracht war. 1984 erfolgte die Verlagerung in die Räumlichkeiten der neu errichteten Tourist-Information. Eine Neugestaltung in den Jahren 2010 bis 2012 im Rahmen einer Museumskooperation mit der Stadt Prachatice (Tschechische Republik) erweiterte die „Heimatstube Röhrnbach-Kaltenbacher“, wie sie zuletzt genannt wurde, um Aspekte aus der Geschichte Röhrnbachs. Ziel ist es, der Heimat einen Raum zu geben, an das Unrecht der Vertreibung zu erinnern sowie Annäherung und Versöhnung zum Ausdruck zu bringen. Nicht zuletzt gewährt die Zusammenführung beider Bestände Einblicke in das Leben vergangener Zeit in Röhrnbach und Kaltenbach. Ein Teilbereich der Ausstellung ist dem Künstler Otto Herbert Hajek, einem gebürtigen Kaltenbacher, gewidmet. Das neue Verständnis wird mit dem Symbol der [Klammer] zum Ausdruck gebracht und die neue Identität des Museums durch einen neuen Namen: [HEIMAT.MUSEUM: Röhrnbach.Kaltenbach]