Nur wenige Gehminuten vom Museumsviertel entfernt befindet sich das Zeiselmairhaus, eines der wenigen erhaltenen spätmittelalterlichen Handwerkerhäuser im nördlichen Oberbayern. Das Gebäude, 1478 in Ständerbauweise errichtet, war bis 1975 bewohnt und ist seit 1990 als Museum der Öffentlichkeit zugänglich. Das Zeiselmairhaus zeigt die Haus-, Handwerks- und Alltagsgeschichte an dem Ort, an dem sie stattgefunden hat. Im Erdgeschoss ist eine Wohnstube eingerichtet, wie sie in der Schrobenhausener Gegend um 1900 bei Kleinhandwerkern üblich war. An Hand von Grabungsfunden und Archivmaterial wird die Hausgeschichte dokumentiert. Im Obergeschoss gibt eine Schlafkammer mit gestampftem Lehmfußboden, Holzbohlenwänden und Butzenscheibenfenster einen lebendigen Eindruck von den Wohnverhältnissen zur Erbauungszeit. Arbeitsräume der Leinweber und Schuhmacher dokumentieren die Handwerkszweige, die im Zeiselmairhaus ausgeübt wurden.