Der Halbachhammer ist eine Schenkung Gustav Krupp von Bohlen und Halbachs an die Stadt Essen. Ursprünglich in Weidenau an der Sieg beheimatet, liegt das Denkmal heute im westlichen Waldpark, den Margarethe Krupp mit dem Bau der Gartenvorstadt Margarethenhöhe als dauerhafte Einrichtung anlegen ließ und der Stadt Essen als "Promenadenschenkung" zu Naherholungszwecken stiftete. Die um 1417 erstmals urkundlich erwähnte Anlage wurde nach 500jähriger aktiver Betriebszeit als letzte Anlage ihrer Art im Siegerland um 1900 stillgelegt. Gustav Krupp von Bohlen und Halbach veranlasste ihre Überführung nach Essen und ließ sie 1935/36 im Nachtigallental - in Sichtweite zur Margarethenhöhe - betriebsfertig wiedererrichten. Die Margarethenhöhe, die sie umgebenden Wälder und der Halbachhammer bilden heute einen privaten Stiftungskomplex von höchstem kulturellem Wert. Technikgeschichtlich repräsentiert der Halbachhammer eine "Hammerhütte". Diese verband auf der Grundlage von Wasserkraft und Holzkohle einen aufeinander bezogenen Hütten- und Schmiedeprozess unter einem Dach. Der Zweck der Anlage bestand darin, aus kohlenstoffangereichertem und spröden Roheisen durch einen erneuten Schmelz- ("Frischen") und Schmiedeprozess "Schmiedeeisen", d. h. Stahl zu erzeugen. Europaweit ist der Halbachhammer eines der äußerst raren Denkmäler, die diese vorindustrielle Technik der Stahlerzeugung repräsentieren.