Das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig gehört mit seinen ca. 200.000 Sammlungsobjekten und einem umfangreichen Bestand an Fotos und Dokumenten in den wissenschaftlichen Archiven zu den großen ethnologischen Museums- und Forschungseinrichtungen in Deutschland. Beeindruckende Sammlungen von Ethnografika und außereuropäischer Kunst zeugen von kultureller Vielfalt, Migration, Globalisierung sowie von künstlerischem Schaffen weltweit. Bei einem Rundgang durch das Museum beeindrucken Objekte, wie Masken und Skulpturen, Kleidung und Schmuck oder Wohnformen, die Einblicke in den Alltag verschiedener Kulturen geben. Mit seiner mehr als 140-jährigen Geschichte ist das ethnologische Museum eines der ältesten seiner Art: Von Leipziger Bürgern gegründet und gefördert, war die Entwicklung des Museums zu einer der bedeutendsten ethnologischen Sammlungshäuser in Deutschland nur durch deren Initiative und Engagement möglich. Die Verbindung zwischen dem Museum und seinen Gönnern ist über Generationen hinweg erhalten geblieben. Es sind die Freunde und Förderer, denen das Museum Glanzstücke und wesentliche Fundamente seiner Sammlungen verdankt. Auch bei der Restaurierung und Konservierung der meist sehr fragilen, wertvollen Objekte übernehmen sie eine unverzichtbare Rolle.
Rundgänge in einer WeltOb gründerzeitliche Vitrinen, modernes Ausstellungsdesign, Objektpräsentationen im Diorama, als einzelnes Kunstwerk oder im vergleichendendem Nebeneinanderstellen - ganz verschiedene Ausstellungskonzepte werden in der Dauerausstellung miteinander verbunden und ermöglichen so, das Gebiet der Völkerkunde von verschiedenen Seiten her zu betreten. Die Objekte werden nach durchaus nicht einheitlichen Konzepten interdisziplinär präsentiert. Die Räume der Ausstellung bilden Einheiten mit den Objekten des Lebens und der Kunst bei den Völkern dieser Welt. Dabei bildet die Forschung die Basis für die Ausstellung und die Bildungsverpflichtung des Museums.