Das Barockhaus wurde in den Jahren 1726 bis 1729 als Wohn- und Geschäftshaus für den Textilhändler Johann Christian Ameis errichtet und zählt zu den prachtvollsten Kaufmannshäusern in der Görlitzer Altstadt. Ab 1801 gehörte es der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften. Sie richtete darin ihre Bibliothek ein und brachte ihre stetig wachsenden wissenschaftlichen Sammlungen unter. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs ging das Haus in das Eigentum der Stadt Görlitz über. Seit 1951 ist es eines der Ausstellungsgebäude der Görlitzer Sammlungen. Auf zwei Etagen werden Dauerausstellungen zur bürgerlichen Kultur des Barock, der Milich’schen Bibliothek sowie die umfangreichen Sammlungen der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften präsentiert. Besondere Höhepunkte sind der historische Bibliotheksaal, das Physikalische Kabinett sowie die wechselnden Ausstellungen des Graphischen Kabinetts.