1876 als Amtsgericht und Stadtgefängnis eröffnet, diente der Gebäudekomplex am Moritzplatz in Magdeburg-Neustadt während der nationalsozialistischen Diktatur als Gerichtsort, vor allem aber als Ort der Strafverbüßung für aus kriminellen und politischen Gründen Verurteilte. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nutzten ihn alle mit politisch motivierter Verfolgung von Bürgern befassten ostdeutschen Strafverfolgungsorgane vornehmlich als Untersuchungshaftanstalt: zunächst die Justiz, ab 1952 die Deutsche Volkspolizei und von 1958 bis 1989 das Ministerium für Staatssicherheit der DDR. Die Ende 1990 gegründete Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg erinnert an die mehr als 10.000 an diesem Ort inhaftierten Opfer politischer Verfolgung. Sie versteht sich darüber hinaus als außerschulischer Lernort und mit der Dauerausstellung und ihren Bildungsangeboten auch als Einrichtung der historisch-politischen Bildung. Weitere Informationen zur Geschichte des historischen Ortes, zu den Angeboten und Ausstellungen der Gedenkstätte sowie Informationsmaterial zum Download finden Sie auf unserer Website.