Im Jahre 1970 fuhr der damalige Vorsitzende des Archäologischen Arbeitskreises des Historischen Vereins Mittelbaden e.V. in einem Zug an der heutigen Römersiedlung vorbei und entdeckte dabei auf einer frisch umgepflügten Wiese römische Leistenziegel. Wenige Jahre später begann die archäologische Ausgrabung. Die Grundrisse der dabei aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. stammenden ehemaligen römischen Straßenstation liegen an der Römerstraße zwischen Basel und Mainz. Mehrere Häusergrundrisse – mit Originalfundamenten und teilweise markiert durch Baumstämme -, ein Brunnen und eine Feuerstelle zeigen die Versorgungsfunktion dieses Ortes. In einem kleinen Tempel auf der Anlage wird eine aus Fundfragmenten rekonstruierte Götterstatue gezeigt. Die römische Göttin Diana, Beschützerin der Frauen und Sklaven wurde hier verehrt. Neben den Gebäuderesten wurden auch Scherben von Geschirr, verschiedene Werkzeuge und ein Silberdenar gefunden. Die Römersiedlung ist ein geschütztes Bodendenkmal. Schautafeln vor Ort geben verständliche Erklärungen.