Das Fagus-Werk wurde im Jahr 2011 vom UNESCO-Welterbekomitee als Ursprungsbau der moderne in die Weltkulturerbeliste aufgenommen und zählt zu den aktuell 52 Welterbestätten in Deutschland. Seit über 100 Jahren wird im Fagus-Werk aktiv produziert.
Als erstes Gebäude im Trend der modernen Industriearchitektur war das 1911 erbaute Fagus-Werk das erste Werk des Architekten und Bauhaus-Gründers Walter Gropius.
Carl Benscheidt, der zukunftsweisende und innovative Firmengründer, beauftragte den jungen Architekten Walter Gropius mit dem Bau einer Schuhleistenfabrik.
Das Fagus-Werk steht für ein architektonisches Konzept, das als erstes die Anforderungen an Licht, Luft und Klarheit berücksichtigte und Glas und Stahl entsprechend einem brandneuen Baustil nutzte. Die Struktur aus Glas und Stahl und die freitragenden verglasten Ecken verleihen dem Gebäude eine ungezwungene Eleganz, die zu jener Zeit im Vergleich zu anderen Fabriken dieser Zeit außergewöhnlich war.
Das Werk ist seit 1946 ein denkmalgeschütztes Baudenkmal. Die gesamte Fabrik wurde zwischen den Jahren 1982 und 2002 komplett restauriert und befindet sich heute in einem besseren Zustand als je zuvor.
Der Name des Werks leitet sich vom lateinischen "fagus sylvatica" ab, was "Buche" oder "Buchenholz" bedeutet. Buchenholz ist der traditionelle Rohstoff für die Herstellung von Schuhleisten.