Das 1996 eröffnete, von Stadt und Universität Osnabrück gemeinsam betriebene und mit Projektmitteln der Stiftung Niedersachsen eingerichtete Erich Maria Remarque-Friedenszentrum beherbergt die Erich Maria Remarque-Ausstellung als Dauerpräsentation zu Leben und Werk des in Osnabrück geborenen Autors von Im Westen nichts Neues sowie das Erich Maria Remarque-Archiv mit der angeschlossenen Forschungsstelle Krieg und Literatur.
Die für ein breites Publikum konzipierte Dauerausstellung wird durch Wechselausstellungen im Themenbereich Krieg und Kultur ergänzt; das Remarque-Archiv stellt die weltweit umfangreichste Sammlung von Materialien von und über Erich Maria Remarque und sein Umfeld der breiten Öffentlichkeit zur Nutzung zur Verfügung.
Die direkte räumliche Anbindung dieser beiden Teilbereiche an zentraler Stelle am historischen Marktplatz der Stadt Osnabrück verdeutlicht die Konzeption des Remarque-Friedenszentrums: einerseits die Umsetzung wissenschaftlicher Forschungsergebnisse in Präsentationen für ein breites Publikum in Form von Ausstellungen, Lesungen, Filmwochen, Symposien; andererseits die Heranführung von interessierten Laien an die im Archiv verwahrten Materialien. Die für eine breite Öffentlichkeit konzipierten Veranstaltungen des Remarque-Friedenszentrums sollen dabei Anreize bieten, sich auch mit den Quellen und Materialien auseinander zu setzen. Zu diesen Aktivitäten zählen – neben Führungen durch Ausstellung und Archiv sowie der individuellen Betreuung der Archivnutzer – die Unterstützung von Schulprojekten, die Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien sowie populärwissenschaftliche und wissenschaftliche Publikationen.
Mittelfristig ist die Erweiterung des Erich Maria Remarque-Friedenszentrums zu einem Zentrum für kulturelle Friedensforschung und Friedensvermittlung vorgesehen. Der bisherige Themenschwerpunkt Erich Maria Remarque soll in den Bereich kulturelle Friedensforschung (Krieg und Film, Krieg und Kunst, Krieg und Medien etc.) erweitert werden. Die Aktivitäten der Forschungsstelle Krieg und Literatur sollen mit eigenen Forschungsprojekten, mit der Forschungskoordination und dem Informationsaustausch zwischen den vielfältigen Forschungsprojekten weltweit zum Thema Krieg und Kultur verstärkt und in den Mittelpunkt der Aktivitäten des zukünftigen Zentrums für kulturelle Friedensforschung und Friedensvermittlung gestellt werden, dessen Zielsetzung weiterhin in der Vermittlung von Forschungsergebnissen an eine breite Öffentlichkeit liegt.