Die ehemalige Benediktinerabtei Seligenstadt ist eine der wenigen nahezu komplett erhaltenen Klosteranlagen in HessenDie Gründung des Klosters Seligenstadt geht auf Einhard, den Biographen Karls des Großen zurück. Im späten 17. und frühen 18. Jh. wurde das Kloster im Zuge der Barockisierung stark umgebaut. Fast tausend Jahre lebten und arbeiteten Mönche hinter den Klostermauern nach den Regeln des heiligen Benedikts, bis das Kloster 1803 im Zuge der Säkularisation aufgelöst wurde.Seit den 1980er Jahren wird die Klosteranlage von der VSG behutsam im Sinne der letzten Blütezeit des 17. und 18. Jh. restauriert. Heute bietet das ehemalige Benediktinerkloster mit den Klausur- und Wirtschaftsgebäuden sowie dem Klostergarten einen unvergesslichen Einblick in das klösterliche Leben. Ab 1986 wurden die Gärten auf Basis von Quellen und Grabungsfunden gemäß ihrer historischen Struktur und Bepflanzung rekonstruiert. Sie vermitteln ein anschauliches Bild vom vielfältigen Einsatz der in barocker Zeit hier kultivierten Nutz- und Zierpflanzen. Die gesamte Anlage erfreut sich größter Beliebtheit bei der Bevölkerung und wird gerne und häufig von Vertretern der Landesregierung für Veranstaltungen genutzt.