Die wechselvolle Beziehung zwischen Mensch und Meer zu erforschen und in Ausstellungen erlebbar zu machen – das hat sich das Deutsche Schifffahrtsmuseum / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte (DSM) in Bremerhaven zur Aufgabe gemacht.
Zurzeit befindet sich das DSM im Wandel und verbindet eine Gebäudesanierung sowie den Bau eines Forschungsdepots mit einer umfassenden Neukonzeption aller Ausstellungs- und Forschungsbereiche. Während dieser bis 2021 andauernden Phase bleibt das Haus für Besucher trotzdem geöffnet – mit einem vielfältigen Programm, wechselnden Sonderausstellungen und Veranstaltungen. Die aktuelle Sonderausstellung „360° POLARSTERN – Eine virtuelle Forschungsexpedition“ dreht sich rund um das Fahren, Forschen und Leben an Bord des berühmten Polarforschungsschiffs des Alfred-Wegener-Instituts (AWI). Mittels Virtual- und Augmented-Reality können sich Museumsgäste auf virtuelle Forschungsreise in Polarregionen begeben. Auch die mehr als 600 Jahre alte Bremer Kogge und die Museumsschiffe im Außenbereich können weiterhin besichtigt werden.
Für weitere Informationen: www.dsm.museum
Foto: DSM / Lars Kroeger
Der knapp 56 Meter lange und zehn Meter breite Hochseeschlepper „Seefalke“ von 1924 fuhr einst für die Hamburger Reederei W. Schuchmann. Im Zweiten Weltkrieg stand er im Dienst der Kriegsmarine und wurde 1945 bei einem Bombenangriff im Kieler Hafen versenkt. Die Reederei versteckte das Schiff vor den Alliierten: Sie hob die „Seefalke“ bei Nacht und Nebel und versenkte es erneut an einer geheimen Stelle in der Kieler Förde. Erst drei Jahre später holte sie das Schiff zurück an die Oberfläche und setzte es mit hohem finanziellen Aufwand wieder instand. Danach fuhr die „Seefalke“ noch 20 weitere Jahre als Bergungs- und Schiffsüberführungsschlepper für die Reederei. Diese und 14 weitere Geschichten erfahren Besucherinnen und Besucher beim neuen Audiorundgang über die „Seefalke“.