Der Domschatz birgt Zeugnisse der langen Geschichte des christlichen Glaubens in Würzburg. Ein erstes Schatzverzeichnis ist bereits aus der Zeit um 830 überliefert. Zeiten der Neuanschaffung, wie etwa um 1500 oder im 18. Jahrhundert, standen Verlusten und Zerstörungen gegenüber, etwa im Dreißigjährigen Krieg oder durch die Säkularisation 1803. Der Domschatz versammelt heute das Erhaltene und ergänzt es durch Stücke, die nach 1945 erworben wurden, sowie durch Leihgaben. Die gezeigten Objekte dokumentieren die Funktionen des Kiliansdomes als Raum für den Gottesdienst, als Kirche für Bischof und Domkapitel sowie als Grablege. Daneben wird die Geschichte des Würzburger Heiltums dargestellt. Im Zentrum stehend dabei die Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan, die der Überlieferung nach im Jahr 689 in Würzburg den Märtyrertod fanden. Zu den Höhepunkten gehören die beiden Löwenkopftürzieher aus der Zeit um 1040 sowie die Kirchenvätermitra um 1640 und die barocke Greiffenclau-Monstranz aus dem Jahr 1710. Gemälde und Kupferstiche ergänzen zusammen mit Epitaphien die Präsentation und stellen die Mitglieder des Domkapitels sowie die Bischöfe als die prägenden Gestalten für die Kathedrale vor. Dem Domschatz vorgelagert ist die Ausstellung zur Baugeschichte des Kiliansdomes. Anhand der Objekte unternimmt der Besucher eine Reise durch die Jahrhunderte, die im Domschatz endet.