Centre Pompidou

Beschreibung

1969 beschloss der französische Staatspräsident Georges Pompidou, Frankreich einen Ort zu geben, der seinesgleichen sucht: ein Zentrum für Kunst und Kultur, das sowohl das Nationalmuseum für moderne und zeitgenössische Kunst mit internationaler Dimension als auch eine große öffentliche Bibliothek (das spätere Bpi), ein Zentrum für industrielles Schaffen und ein Zentrum für musikalische Forschung und Kreation (Ircam) beherbergen sollte, und das alles in ein und demselben Gebäude im Herzen der Hauptstadt. Als große Kunstliebhaber waren der Präsident und seine Frau auch glühende Verfechter der Demokratisierung der Kunst. Für Claude und Georges Pompidou sollte das Centre Pompidou ein Ort sein, an dem alle Disziplinen zusammentreffen, an dem Künstler mit dem Publikum ins Gespräch kommen können. Es sollte auch aufstrebende Kunstszenen unterstützen und Debatten einleiten und anregen. Die gigantischen Bauarbeiten begannen im Mai 1972 mit zwei jungen Architekten, Renzo Piano und Richard Rogers, an der Spitze. Leider verstarb der Präsident 1974, bevor er das Centre Pompidou fertigstellen konnte. Es wurde von seinem Nachfolger Valery Giscard d'Estaing in Anwesenheit seiner Frau Claude Pompidou am 31. Januar 1977 eingeweiht.

Gleich nach seiner Eröffnung war es ein großer Erfolg. Ob Neugierige, Laien oder Fachleute, ob aus der Nähe oder aus der Ferne, das Centre Pompidou empfing alle. Das Centre Pompidou verstand sich als "Kulturmaschine", die die Grenzen zwischen den Disziplinen und zwischen den Generationen aufhob, und wurde schnell zu einem der fünf meistbesuchten Denkmäler in Paris.

Titelbild: Von --Reinraum 00:37, 23. Feb. 2012 (CET) - Eigenaufnahme, CC BY-SA 3.0, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=6781070