DAS BREMER RUNDFUNKMUSEUM
Die Geschichte des Bremer Rundfunkmuseums
Funkbegeisterte Radio-Sammler gründeten im Jahre 1978 das Bremer Rundfunkmuseum in einem Gebäude des alten Schlachthofes auf der Bürgerweide,
das am 12. September 1978 erstmalig für die Öffentlichkeit eröffnet wurde.
In der Broschüre des Senats Kunst und Museen in Bremen und Bremerhaven wurde das Museum 1980 erstmals genannt und ist seitdem Bestandteil im regionalen Bremer Museumsverzeichnis, dem Deutschen Museumsverzeichnis und vieler Freizeitplattformen im Internet. Dort ist das Museum auch mit seiner ständig aktualisierten Homepage „www.bremer-rundfunkmuseum.de“ vertreten.
Im Jahre 1987 wurde dem Verein Bremer Rundfunkmuseum e.V. die Gemeinnützigkeit zuerkannt. Sein im Jahr 2012 verstorbener Gründer Bernhard Budde leitete das Museum 26 Jahre lang.
Durch viele Aktivitäten wurde das junge Museum in der Öffentlichkeit bekannt. Ein bemerkenswerter Höhepunkt war die Ausstellung in der unteren Rathaushalle anlässlich seines zehnjährigen Bestehens, verbunden mit der Jubiläums- Veranstaltung '100 Jahre Heinrich Hertz' im Spätsommer 1988.
In den 90er Jahren wurde es in den Räumen zunehmend enger. Der wachsende Bekanntheitsgrad führte zu zahlreichen Sachspenden, von denen nur noch die schönsten Stücke in die Schausammlung eingegliedert werden konnten.
Im Januar 2000 ist das Museum in die Findorffstrasse 22-24 mit wesentlich vergrößerter Ausstellungsfläche umgezogen. Seitdem können auf 400qm Ausstellungsfläche mehr als 700 Exponate der Radio-, Fernseh- und Videotechnik, der Tonaufzeichnung, des Seefunks und der Sender-Studiotechnik, der digitalen Audiotechnik bis hin zu den High-End Geräten der Gegenwart ausgestellt werden. Zudem bieten sich ausgezeichnete Möglichkeiten, durch Sonderausstellungen zusätzliches Besucherinteresse zu wecken.
Ein besonderes „Highlight“ war die Sonderveranstaltung über den legendären Radio-Bremen-Sprecher Hans-Günther Oesterreich im Frühjahr 2002 sowie 2013 die Eröffnung des zugehörigen Sprecherstudios von Radio Bremen aus den 50er Jahren. Hier sind auch die ersten Geräte für Reporter und Aussenübertragungen zu sehen, die nach der Aufnahme des offiziellen Sendebetriebs von Radio Bremen im Jahre 1946 zum Einsatz kamen.
Die Ausstellungsstücke, viele durch die hauseigene Werkstatt repariert und voll funktionsfähig, umfassen die gesamte Palette aus den Anfangsjahren der Funk- und Aufzeichnungstechnik bis hin zur Gegenwart.
Zu den Raritäten zählt die Musiktruhe Blaupunkt T2650W aus dem Jahr 1950. Das Möbelstück mit Radio und Plattenwechsler im handgefertigten Furniergehäuse gehörte dem Bremer Autobauer Carl Borgward. Diese „Borgward-Truhe“ kostete seinerzeit etwa den Jahreslohn eines Arbeiters und wurde dem Museum von Borgwards Witwe gespendet.
Ebenso erwähnenswert sind die Studiogeräte der legendären Gesangsgruppe „Comedian Harmonists“ die dem Museum im Jahr 1996 übereignet wurden, die original aufgebaute Funkstation des Küstenmotorschiffs „Jason“ ,ein nachgebautes Wohnzimmer aus den 50er Jahren mit zeitgemäßen Geräten, sowie ein Raum für die Demonstration der aktuellen High-End und Surround Technik.
Ein attraktives Programmangebot wie die Veranstaltung von Hörspielabenden in Kooperation mit Radio Bremen und eigenen Flohmärkten für private Gerätesammler, sowie die Beteiligung an Ausstellungen und Stadtteilaktivitäten sollen das Interesse des fachkundigen Funktechnikers ebenso wecken wie das des rundfunkbegeisterten Laien.