Trier war bereits eine blühende Handelsstadt, als es in der Spätantike zur Kaiserresidenz erhoben wurde. Zum Ende des 3. Jhd. n. Chr. begann daher die Errichtung der Kaiserthermen im Rahmen eines großen Bauprogramms für einen kaiserlichen Palastbezirk. Die mächtigen Ruinen zählen seit 1986 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Heute sind unter anderem die unterirdischen Bedienungsgänge zu besichtigen, ein Aussichtspunkt ermöglicht den Blick über den ursprünglichen kaiserlichen Palastbezirk der Stadt. Im Ausstellungsbereich illustriert eine Filmanimation die Entwicklung der Stadt zur Kaiserresidenz sowie die unstete Geschichte der Kaiserthermen. Mit einem Multimediaguide kann die Anlage ober- und unterirdische erkundet werden. In verschiedenen Stationen werden die Geschichte des Großbau-Projektes und ihre Bedeutung als Teil des kaiserlichen Palastbezirks für die Besucher sichtbar gemacht.
Die Kaiserthermen waren als kaiserliches Geschenk einer Badeanlage an die Trierer Bevölkerung geplant. Nach einem Baustopp im 3. Jhd. wurden im 4. Jhd. n. Chr. die Bauarbeiten an den Kaiserthermen wieder aufgenommen. Geplant war nun die Nutzung als Kaserne, möglicherweise für die berittene kaiserliche Garde. In den späteren Jahrhunderten folgten Umbau und Nutzung der Kaiserthermen als Burg, Stadtmauer und Kloster. Mit dem 19. Jahrhundert setzen Grabungsarbeiten an den Überresten des Monuments ein. Im Jahr 1984 wurde dann die Rekonstruktion einiger Fenster in der Apsis durchgeführt. Bis heute sind die Kaiserthermen Teil des Stadtzentrum Triers. Die Nähe zur Palastaula zeigt noch einmal die riesigen Ausmaße des damaligen Palastbezirks.
Aktuell finden wieder Untersuchungen in den Kaiserthermen statt. Es soll geprüft werden, ob die dekorativen und technischen Ausstattungen der Thermen tatsächlich unvollendet blieben.