Das Alte Rathaus ist ein Wahrzeichen der Bürgerstadt Leipzig. Der Renaissancebau mit dem im barocken Stil veränderten Turm dominiert den Markt. Von den Resten alter Gefängniszellen im Keller über die historischen Räume des Hauptgeschosses bis zu Turmkugel und Wetterfahne ist das Haus gleichsam ein Kompendium Leipziger Stadtgeschichte und damit das wertvollste Museumsobjekt selbst.
Die Ständige Ausstellung des Stadtgeschichtlichen Museums lädt zum Rundgang durch die bewegte Leipziger Geschichte von der Frühzeit bis zur Völkerschlacht, von der Revolution 1848 bis hin zur Friedlichen Revolution 1989 und Wiedervereinigung ein.
»LEIPZIG ORIGINAL. Vom Mittelalter bis zur Völkerschlacht«
Rund um die historischen Räume Festsaal und Ratsstube im ersten Obergeschoss erzählen mehr als 1100 Originale vom aufregenden Leben der Stadt und ihrer Menschen. Sie berichten von Macht, Erfolg und Reichtum, Wirtschaftskraft und Kunstsinn, aber auch von Angst und Verlust durch Armut, Kriege, Belagerungen und andere Notstände. Glanzvolle Namen wie die von Hieronymus Lotter, Martin Luther, Lucas Cranach, Johann Sebastian Bach, Johann Wolfgang Goethe, Friedrich Schiller oder Gottfried Wilhelm Leibniz fehlen ebenso wenig wie herausragende Ereignisse oder einmalige Zeugnisse früherer Generationen.
»MODERNE ZEITEN. Von der Industrialisierung bis zur Gegenwart«
Moderne Zeiten erzählt zwei Jahrhunderte Stadtgeschichte, von der Revolution 1848/49 über die Friedliche Revolution von 1989 bis zur Gegenwart, von der Industrialisierung und dem stetigen Wachstum der Messestadt bis zu den verheerenden Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs, von den Kämpfen um soziale Verbesserungen bis zum Bruch mit jeglicher Zivilisation in der NS-Zeit. In diesem Zeitraum wurden wichtige Prozesse in Gang gesetzt, deren Wirkungen, Wesen und Erscheinung unsere Stadt bis heute prägen. In Leipzig als Brennglas deutscher Geschichte wird Vergangenheit anschaulich, hat Geschichte einen Ort, trägt einen Namen und zeigt ein Gesicht.