
Sonntagsführung im Archäologischen Museum Frankfurt - Von der Wiege bis zur Bahre: Medizin im römischen Frankfurt
„Was tun die Ärzte? Nichts! (…) Ja, ich glaube, dass sie gefährlicher als die Krankheiten selbst sind.“ Diese überaus kritische Einschätzung der Mediziner und ihres Tuns ist rund 1.800 Jahre alt. Sie spiegelt jedoch keineswegs das hohe Niveau römischer Medizin und das Ansehen antiker Ärzte wieder. Auch in der römischen Kleinstadt Nida (Frankfurt-Heddernheim) finden sich Spuren von Ärzten, die für die Gesundheit der Bevölkerung sorgten. Vermutlich dauerte es bis in die frühe Neuzeit, bis auf Frankfurter Boden wieder eine ähnlich gute medizinische Versorgung existierte. Auf die Spur der Mediziner im antiken Frankfurt führen vor allem Bestandteile des Arztbestecks – das Arbeitsgerät einer Berufsgruppe, die im Römischen Reich formal den Handwerkern zugerechnet wurde.
Diese Skalpelle, Sonden und Zangen vermitteln bis heute einen anschaulichen Eindruck von der hohen Qualität antiker Medizin. Sie stehen im Mittelpunkt der Führung von Dr. Carsten Wenzel.
Die Führung ist auch für Familien mit Kindern ab 7 Jahren geeignet.
Termin: Sonntag, 27. April 2025, 11:00 Uhr mit Dr. Carsten Wenzel, Kustos für Provinzialrömische Archäologie
Treffpunkt: Foyer, Archäologisches Museum Frankfurt, Karmelitergasse 1
Kosten: Eintritt EUR 10,00/EUR 5,00, Führungsgebühr EUR 5,00/EUR 3,00 - Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre und die Freunde des Archäologischen Museums zahlen nur die ermäßigte Führungsgebühr.
Bild: Zahnzange, Skalpell, Sonden: Medizinische Instrumente aus dem römischen Nida (Foto: U. Dettmar/AMF).