Paul Eliasberg: Verzauberte Räume
Paul Eliasberg (1907–1983) zählt zu den bedeutenden Künstlern des 20. Jahrhunderts. Sein Werk ist motivisch geprägt von französische Kathedralen, gotischen Gewölben und konstruierten Räumen, die er mit haarfeiner Linie zeichnete und radierte. Ein anderes Motiv ist die malerische Landschaft Griechenlands mit ihren Inseln, die Eliasberg seit 1957 kontinuierlich besuchte.
Eliasberg studierte an der Académie Ranson und war von 1928 bis 1930 Meisterschüler von Roger Bissière. Sein zeichnerischer, die Linie betonender Stil, der sich in seinen Radierungen fortsetzt, lässt sich mit Werken Klees und Feiningers vergleichen. Seine Raumphantasien erinnern an die Carceri d’Invenzione von Piranesi.
Ausgehend von einer großzügigen Schenkung der Tochter des Künstlers, Danielle Eliasberg (Paris), präsentiert das Städtische Museum Braunschweig in einer umfangreichen Schau mit rund 70 Werken einen Überblick über das facettenreiche Œuvre von Paul Eliasberg.
In einem Kooperationsprojekt mit der Hochschule der Bildenden Künste (HBK) in Braunschweig werden die Bildschöpfungen Eliasbergs von Studierenden neu interpretiert und miteinander in einen Dialog gesetzt.
Abbildung:
Paul Eliasberg, Laon II, aus dem Mappenwerk: Suite '68, 1968, Radierung, Städtisches Museum Braunschweig, Schenkung Danielle Eliasberg, Paris
© Städtisches Museum Braunschweig, Foto: Dirk Scherer