In zehn Episoden gibt die Installation Einblicke in Berliner Lebenswelten aus Vergangenheit und Gegenwart.
Das Besondere: Berliner:innen begegnen uns in Lebensgröße. Auf fünf hochformatigen Monitoren
erzählen sie selbst von „ihrem jüdischen Berlin“ und zeigen uns dessen Orte: etwa ein
Künstleratelier, die Kellergewölbe des Jüdischen Krankenhauses, den Gottesdienst einer orthodoxen
Gemeinde oder das Foyer der Komischen Oper Berlin. Die Erzählungen spannen einen Bogen von
den intellektuellen Treffpunkten um 1800 bis zu einem Familientisch im Berlin von heute.

Es offenbaren sich unterschiedliche Bindungen und persönliche „Beziehungsgeschichten“. Für
einige ist jüdisches Berlin langjähriger Teil ihrer Familienbiografie, manche sind jüdische und
nichtjüdische Berliner:innen mit anderen Hintergründen und Geburtsorten. Diverse Muttersprachen
und Lebensgeschichten stehen für jüdische und berlinerische Vielfalt.

Womit wir bei Fragen um Zugehörigkeit wären: was ist eigentlich berlinerisch, was ist jüdisch, wer
gehört zu Berlin und wer zum jüdischen Berlin? Jedenfalls, jüdisch gehört zu Berlin. Tauchen Sie
in die verschiedenen Welten ein und seien Sie mit uns neugierig auf eine Sinfonie diverser
Stimmen …

Die 77-minütige Installation ist eine visuell opulente Gesamtkomposition. Auf den fünf lebensgroßen
Monitoren kombinieren sich die Einzelbilder zu immer wieder neuen Bildmotiven. Parallel zu den
dichten Erzählungen der Protagonist:innen sehen wir Details und Fundstücke, Vergangenheit und
Gegenwart, Ein- und Ausblicke, unterschiedliche Perspektiven im Raum. Spielerisch setzen sich die
Puzzlestücke zu einem facettenreichen Geschichtenkaleidoskop zusammen.