Über Goethe ist heute mehr bekannt, als dies noch vor zwei, drei Jahrzehnten der Fall war: Das Denkmal des Olympiers ist dabei dem Bild eines wachen und klugen Intellektuellen gewichen, der sich den radikalen Umbrüchen seiner Zeit zu stellen versuchte – mit den Mitteln der Literatur wie mit denen der Naturforschung, als politischer Beamter wie in geselligen Kreisen.Brillant war er oft, gebildet und über die Maßen fleißig, manchmal aber auch widersprüchlich, eigensinnig und allein. Anders als bislang angenommen stellen sich seine Arbeits- und Lebensverhältnisse in Weimar dar, an einem der größten Höfe Deutschlands. Das Engagement in der Naturforschung, das ihn am Ende seines Lebens erklären ließ, als Wissenschaftler mehr geleistet zu haben denn als Poet, war keineswegs so irrig, wie es die Verehrung für den größten aller Poeten erscheinen ließ. Und das literarische Werk ist, jenseits des Klischees einer deutschen Klassik als kritische Auseinandersetzung mit den Idealen des modernen Lebens zu lesen: mit der Liebe und der Bildung, der Arbeit und der Wissenschaft. Das gilt insbesondere für das größte seines Lebenswerks: den Faust.
29. Mar 2025 - 18:30
Kirchplatz 2
Knittlingen
75438
Deutschland

Aktueller Termin von "Faust-Museum"

Ich bin der Geist, der stets verneint - Vortrag von Thomas Steinfeld (AUSVERKAUFT!)

29. Mar 2025 - 18:30 – 29. Mar 2025 - 23:00
Faust-Museum

Über Goethe ist heute mehr bekannt, als dies noch vor zwei, drei Jahrzehnten der Fall war: Das Denkmal des Olympiers ist dabei dem Bild eines wachen und klugen Intellektuellen gewichen, der sich den radikalen Umbrüchen seiner Zeit zu stellen versuchte – mit den Mitteln der Literatur wie mit denen der Naturforschung, als politischer Beamter wie in geselligen Kreisen.

Brillant war er oft, gebildet und über die Maßen fleißig, manchmal aber auch widersprüchlich, eigensinnig und allein. Anders als bislang angenommen stellen sich seine Arbeits- und Lebensverhältnisse in Weimar dar, an einem der größten Höfe Deutschlands. Das Engagement in der Naturforschung, das ihn am Ende seines Lebens erklären ließ, als Wissenschaftler mehr geleistet zu haben denn als Poet, war keineswegs so irrig, wie es die Verehrung für den größten aller Poeten erscheinen ließ. Und das literarische Werk ist, jenseits des Klischees einer deutschen Klassik als kritische Auseinandersetzung mit den Idealen des modernen Lebens zu lesen: mit der Liebe und der Bildung, der Arbeit und der Wissenschaft. Das gilt insbesondere für das größte seines Lebenswerks: den Faust.

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