„Es klappert die Mühle – im Schwäbischen Wald“
Die Handwerksmüllerei wurde 2018 in das UNESCO-Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Während heute der anspruchsvolle und vielseitige Beruf fast ausgestorben ist, waren Mühlen und Müller besonders prägend für Waldgegenden wie den Schwäbischen Wald. Noch immer weist die Region die größte „Mühlendichte“ Württembergs auf.
Warum dies so ist und was es mit den Mühlen und der Müllerei auf sich hat, zeigt die Sonderausstellung „Es klappert die Mühle – im Schwäbischen Wald“.
In seinem wald- und wasserreichen Gelände blieben viele auch kleinere Mühlen lange in Betrieb. Da ehrenamtliches und privatwirtschaftliches Engagement schon in den 1970ern für die Erhaltung vieler Mühlen eintrat, dadurch konnten viele Mühlen erhalten werden. 1978 wurde im Schwäbischen Wald der Mühlenwanderweg ins Leben gerufen, der viele Mühlen der Region verbindet. Vielen ist der Deutsche Mühlentag – der Pfingstmontag – als Tag der offenen und „klappernden“ Mühlen bekannt. Doch nicht nur am Deutschen Mühlentag sind die technischen Meisterwerke eine genaue Betrachtung wert!
In vorindustrieller Zeit – ohne Strom und Motoren – war die Wasserkraft der wichtigste Energieträger. Durch die Mühlen war es möglich, die in der Region zahlreich vorkommenden Fließgewässer sinnvoll zu nutzen: Nun konnte nicht nur Getreide gemahlen, sondern auch Holz gesägt werden – und vieles andere mehr… In der Ausstellung werden verschiedene Mühlen-Typen und ihre Funktionsweise vorgestellt: Bewegliche Modelle, Fotos und Planzeichnungen lassen eine fast vergangene und vergessene, aber höchst ausgereifte Technik lebendig werden.
Tauchen Sie ein in die ganze Bandbreite der Müllerei. Mühlen funktionierten nicht nur und bewegten Vieles, sondern dienten auch als Inspiration in Malerei, Dichtung und Lied.