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Vortragsabend: Das Gräberfeld "Heilmannstraße“ – Fundort der Frankfurter Silberinschrift
Das römische Gräberfeld „Heilmannstraße“ in Frankfurt-Praunheim liefert bedeutende neue Erkenntnisse zur Spätzeit der römischen Stadt Nida. Die Ausgrabungen führte das Frankfurter Denkmalamt in den Jahren 2017–2018 unter der Leitung von Dr. Andrea Hampel durch. Die seitdem laufende Auswertung der Ausgrabungen durch Dr. Peter Fasold zur Vorbereitung der Publikation hat unser Bild von dieser Phase der römischen Herrschaft in den Gebieten rechts des Rheins nachhaltig verändert. Ein herausragender Fund ist eine silberne Amulettkapsel aus einem Körpergrab aus dem Zeitraum zwischen 230 und 260 n.Chr., das eine lateinische Inschrift auf einer eingerollten Silberfolie enthielt. Diese konnte 2024 von Prof. Dr. Markus Scholz gelesen werden, nachdem sie im Leibniz-Zentrum für Archäologie in Mainz digital entrollt worden war. Ungewöhnlich ist ihre rein christliche Botschaft ohne heidnische Einflüsse, was sie einzigartig macht. Einen so frühen, authentischen Nachweis des Christentums nördlich der Alpen gab es bisher noch nicht.
Dr. Andrea Hampel, Dr. Peter Fasold und Prof. Dr. Markus Scholz werden erstmalig in einem gemeinsamen Vortrag die Forschungsergebnisse aus erster Hand vorstellen. Es handelt sich um eine Kooperationsveranstaltung der Freunde des ARCHÆOLOGISCHEN MUSEUMS FRANKFURT, der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte und der Freunde der Archäologie in Europa.
Termin: Dienstag, 4. März 2025, Beginn: 18 Uhr, Einlass ab 17:30 Uhr
Treffpunkt: Archäologisches Museum, Karmelitergasse 1, 60311 Frankfurt am Main
Bitte beachten Sie: Der Vortrag ist für Mitglieder der Kooperationspartner ermäßigt (bitte Mitgliedsausweis nicht vergessen). Nichtmitglieder zahlen € 6,00 / ermäßigt € 3,00 (Schüler/Studenten/Frankfurt- und Kulturpass).
Um Anmeldung unter info.archaeolmus@stadt-frankfurt.de wird gebeten.