„Der Oybin und die Malerei der Romantik in der Oberlausitz
Neue Sonderschau zum Oybin eröffnet in Zittau
Der Berg Oybin ist ein exponierter und in seiner geologischen Gestalt herausragender Ort. Wie eine Großskulptur erhebt sich der Fels inmitten eines Tals im Zittauer Gebirge. Bekrönt von einer Burg- und einer Klosterruine, gehört er seit dem 18. Jahrhundert zu den schönsten Bildmotiven der Landschaftsmalerei.
Den künstlerischen Höhepunkt bilden Oybin-Darstellungen von Künstlern der Romantik wie Caspar David Friedrich, Carl Gustav Carus und Carl Blechen, die den Berg überregional bekannt machten und somit dem Bildgedächtnis der deutschen Romantik einschrieben. Detailliert fingen die Künstler Lichtstimmungen in der Natur ein und entführten den Betrachter in die Bildtiefe der dargestellten Landschaft, in die Weite der Natur. Dies geschah so wirkungsvoll, dass der Oybin in romantischen Gedichten, Theaterstücken und Romanen als zentrales Motiv gewählt wurde. Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein stellten Maler, Zeichner und Grafiker ihn immer wieder dar.
Vom 28.9.2019 bis 12.1.2020 zeigen die Städtischen Museen Zittau im Kulturhistorischen Museum Franziskanerkloster die aus gut 200 Kunstwerken bestehende Ausstellung „Der Oybin und die Malerei der Romantik in der Oberlausitz“, zum großen Teil erstmals öffentlich präsentierte Zittauer Kunstbestände und bedeutende Leihgaben.
Künstlerisch umfasst die Ausstellung damit Werke des Barock, der Empfindsamkeit, der Romantik und einer impressionistisch beeinflussten Freilichtmalerei. Dabei werden die aus der Oberlausitz stammenden Künstler ins Zentrum gerückt, die meist in die Welt zogen und – neben oberlausitzischen Landschaften – Ansichten aus Süddeutschland und Italien schufen. Bei den dargestellten Landschaften der Oberlausitz sticht der Oybin als Hauptmotiv
romantischer Maler hervor.
Der gleichnamige Ausstellungskatalog ist im Museum erhältlich.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen.