
Der Mann auf dem Fünf-Mark-Schein - Thomas Müntzers Leben und Nachwirken
Zur aktuellen Sonderausstellung „500 Jahre Bauernkrieg: Aufbruch bis zum Ende“ im Württemberg-Haus Beutelsbach findet eine Vortragsreihe mit profilierten Experten der Bauernkriegszeit statt: Am Fr, 2.5., 19 Uhr, spricht Dr. Thomas T. Müller, Wittenberg, über Thomas Müntzer. Der radikale Prediger aus Stolberg im Harz gehört bis heute zu den umstrittensten Personen der frühen Reformation. Während ihn die einen für einen bedeutenden Vorkämpfer des Kommunismus halten, ist er für die anderen ein Verführer, der die Menschen bewusst ins Verderben trieb. Der Vortrag gibt Einblicke in das bewegte Leben des einstigen Allstedter Pfarrers, der die Auseinandersetzungen mit den Obrigkeiten nicht scheute und allein mit Worten versuchte, die Welt aus den Angeln zu heben. Dabei geht der Referent auch speziellen Fragen nach, etwa warum selbst Joseph Stalin versuchte, Müntzers Briefe zu lesen, oder weshalb nicht nur in Sachsen Schulen, Straßen oder Betriebe den Namen Müntzers trugen oder noch immer tragen. Der Historiker Thomas T. Müller hat über die Reformation und den Bauernkrieg in Mühlhausen/Thüringen promoviert und ist seit 2023 Vorstand der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Auskunft unter Tel. 07151/6045873 und www.wuerttemberghaus-weinstadt.de