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Ausstellung SchiffahrtSchiffe verbinden seit langer Zeit die Wirtschaftsräume der Kontinente und damit auch die Kulturen ihrer Bewohner. Bis ins 20. Jahrhundert konnte man Waren und Kenntnisse aus der überseeischen Welt nur über die Schifffahrt beziehen. Daneben bildete das Schiff selbst auf See einen eigenen Lebensraum, eine in sich abgeschlossene Welt.
Der die Ausstellung dominierende Fischewer "Maria" zeigt diesen Arbeits- und Wohnraum. Zeitlich markiert dieses Schiff, im Jahr 1880 für den Fischfang auf der Nordsee gebaut, den Niedergang der kommerziellen Segelschiffahrt. Danach setzten sich der Baustoff Stahl und der maschinelle Antrieb als Markenzeichen des Industriezeitalters durch, wie sie am Schlepper "Renzo" (1931) im Hintergrund der Halle erkennbar werden.
Mit dem dritten Schiff, dem im Freigelände aufgestellten Seenotrettungskreuzer der "Theodor Heuss"-Klasse (1960), sind drei wesentliche technologische Abschnitte, das Segelschiff, das Dampfschiff und das dieselgetriebene Motorschiff repräsentiert.
Foto: Die drei Schiffe des Columbus vor der amerikanischen Küste, 1492 Gemälde von Michael Zeno Diemer (1867-1939), um 1913. Deutsches Museum.