Station: [2] in-Mann-U-Boot Typ Biber


Das grau gestrichene U-Boot vom Typ Biber, das Sie auf der linken Seite des Gartens sehen, ist zweifelsohne eines der wichtigsten Exponate unseres Museums. Doch es erinnert an schlimme Zeiten und den Missbrauch des Rheins als Kriegsschauplatz.

Im Winter 1944/45 wurde das U-Boot mit dem roten Handdrehkran zu Wasser gelassen, den Sie zwischen Garten und Kirche, neben der Rheinschule, sehen. Von Emmerich aus wurden bis zu zehn dieser sogenannten „Kleinkampfmittel“ gegen die niederländischen Brücken in Nijmegen, keine 40 km entfernt, eingesetzt.

Diese Mission misslang, da sich einige U-Boote in Netzsperren verfingen und die Torpedos nicht mehr in Stellung bringen konnten. Viele der U-Boot-Fahrer kamen ums Leben, unter anderem weil sie in ihren Fahrzeugen durch die Gase der Verbrennungsmotoren erstickten.

Dreizehn Jahre später, im Juni 1958, wurde das hier ausgestellte Exemplar einige Kilometer rheinabwärts geborgen. Bis in die 1980er Jahre war das Fundstück in einer Fabrikhalle eingelagert und konnte im Jahre 2000 hier seinen letzten Liegeplatz einnehmen.

Gehen Sie gerne hinaus in den Garten und nehmen Sie das U-Boot und die anderen Exponate in Augenschein. Bevor Sie sich dann auf den Weg ins erste Obergeschoss machen, können Sie sich hier im Raum noch auf der großen Luftbildkarte den Verlauf des Rheins und die Lage der Häfen ansehen.

Wir hören uns dann im ersten Raum des Obergeschosses wieder. Sie finden die nächste Station bei einer Holzstatue des Heiligen Christophorus.

 

Foto: © Claudia Klein