Station: [g] Hygiene


Matrose 1: Sprache: in Gedanken zu sich selbst – leicht schlecht gelaunt „Arrr...duschen...mmm.....erst raus aus der Kabine unten im Heck, dann rauf aufs Deck, dann hier zum Waschraum latschen. Auf so einem Schiff ist alles so viel umständlicher. Und dann auch noch vor dem Bad warten..passt ja nur einer rein. Und dass bei 19 Leuten an Bord. Kapitän müsste man sein..der hat seine eigene Dusche...ja ja.“ „Naja..sauber und ordentlich sehen wir ja doch immer noch aus...ja ja....hmmm.“ „Hmmm...wer ist da eigentlich drin? Ui ui...ist das nicht der mit der fiesen Grippe? Ja ja...wenn man seine Wäsche unbedingt in Sturm und Regen aufhängen muss und dann mit nassem Zeug am Leib rumläuft, kein Wunder, dass er die ganze Zeit zum 2. Offizier, unserem Schiffsarzt rennen muss. Geräusch: Im Waschraum hört man, wie sich jemand stößt und fluch Ha ha...eng was?“ Matrose 1: „Mach mal schneller, deine Seifenration müsste doch eh bald leer sein.“  Matrose 2: „Jo jo....bin gleich soweit.“  Matrose 1: „Ou shiiiiiet! Meine Wäsche...die muss ich ja auch noch waschen..die Pütz ist ja grad frei....hm....die Hemden müssen dringend...aber die halten auch nur noch diesen Waschgang durch. Dieses Waschmittel kriegt doch über kurz oder lang alles klein...aber sauber machts. Hoffentlich bleibt das Wetter mild..nicht, dass mein Zeug auch nicht trocknet Sprache: etwas leiser zu sich selbst hänge ich es auf Deck oder doch lieber im Waschraum auf? Hm...“. Bloß nicht wieder ein Sturm..wenn ich wieder eine Woche nicht Duschen kann, weil ich mir in dem engen Waschraum sonst den Kopf einschlage...das brauche ich wirklich nicht!“ Matrose 2: „So..fertig...uh!....kalt! Regie: Matrose 2 läuft weg; Geräusch: ‚Flap’-Geräusch von Badelatschen, die sich entfernen “ Erzähler: Die Gewährleistung hygienischer Standards ist an Bord in vielerlei Hinsicht schwieriger als an Land. Sie basiert auf ausreichender Belüftung, adäquater Trinkwasserversorgung, Reinhaltung des Schiffs und Behandlung sowie Prävention von Krankheiten. Eine schlechte Belüftung bringt zum Beispiel Schimmel oder Wärmestaus in Räumen unter Deck mit sich. Trinkwasser wird in Metalltanks aufbewahrt. Darin ist das Wasser circa zwei Wochen lang haltbar, mit Zusätzen konserviert etwas länger. Süßwasser wird in der Regel nur zum Trinken, Kochen und zur Körperpflege genutzt. Die Schiffsreinigung, das Abwassersystem, das Wäschewaschen und in seltenen Fällen auch die Körperhygiene erfolgt mit Seewasser. Das Süßwasser wird bei Hafenaufenthalten über die Hydranten an den Kaimauern auf das Schiff gepumpt. Im Schnitt rechnet man heute mit 100 Litern Wasser pro Tag und Person, davon 30 Liter Trinkwasser. Die Reinhaltung des Schiffs ist ein elementarer Bestandteil der Hygiene an Bord. Ratten, andere Nagetiere, Kakerlaken, Wanzen, Motten oder Fliegen übertragen Infektionskrankheiten und verderben Lebensmittel sowie Gebrauchsgegenstände.