Station: [102] Weibliche Gottesbilder
In der bildhaften Sprache des Ersten Testaments werden vor allem in den Psalmen und bei den Propheten Metaphern verwendet, um das Wesen Gottes zu beschreiben. Neben männlichen begegnen uns auch weibliche Gottesbilder.So spricht Jesus im Matthäusevangelium: Jerusalem, Jerusalem, Wie oft wollte ich deine Kinder um mich sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt; aber ihr habt nicht gewollt.Jesus vergleicht sich mit einer Henne. Einige Bider aus dem Ersten Testament:Gott als eine Herzende beim Propheten Hosea: Ich war da für sie wie die, die den Säugling an ihre Wangen heben.Gott als eine „äußerst emotionale Mutter, die ihre Jungen verteidigt:Ich falle sie an wie eine Bärin, der man die Jungen geraubt hat.Gott ist wie eine Gebärende heißt es im Buch Jesaja:Soll ich weiter mich still verhalten? Wie eine Gebärende will ich nun schreien und stöhnen.Und an einer anderen Stelle hat Gott Brüste für uns:Freut euch mit Jerusalem! Saugt und sättigt euch an ihren Brüsten des Trostes.Im Buch Deuteronomium ist Gott ein Zeugender und eine Gebärende : An den Fels, der dich gezeugt hat, dachtest du nicht mehr, du vergaßest die Gottheit, die dich geboren hat.In der Bibelübersetzung "Bibel in gerechter Sprache" wird deshalb Gott konsequenterweise sowohl als Er als auch als Sie angesprochen