Das Schloss- und Spielkartenmuseum verkörpert beinahe klassisch den Verbundtypus innerhalb eines größeren und regional verankerten Museums - ein „Mehrspartenhaus”. Es ist ein stadt- und kulturgeschichtliches Museum mit einer Dominante des Kunsthandwerks. Die Spielkarten sind eine Spezialsammlung. Das Skatspiel wurde in Altenburg erdacht, und die Stadt kann auf eine Tradition der Spielkartenherstellung verweisen, die bis ins ausgehende Mittelalter zurückreicht.
Zudem widerspiegeln Architektur, Inventar und Interieur die eigene Hausgeschichte als Wohn- und Residenzstätte eines Herzogshauses und, weiter zurückgegriffen, früheren zeitweisen Kurfürstensitz. Durch Wechsel von Haupt- und Nebenresidenz und eingebettet in Erbteilungen entstand nicht nur ein geschichtliches Charakteristikum, sondern auch eine profilierte materiell-ideelle Hinterlassenschaft. Diese verzeichnet auch Lücken und erweist sich keineswegs als durchgängig homogen. Trotzdem erscheint sie interessant genug, wie die wissenschaftlich untersetzten Dauerausstellungen zeigen können.
Das Museum gibt sich aufgeschlossen zu den Facetten der Moderne und zu Kunst und Kunsthandwerk aus verschiedenen Zeiten. Es widmet sich immer wieder Ausstellungen mit kulturgeschichtlicher und geschichtlicher Thematik.
Das Schloss- und Spielkartenmuseum präsentiert in Sonderausstellungen regelmäßig Kunstprojekte verschiedener Couleur. So kommt es, dass es nicht nur Ausstellungen zu Geschichte und Kultur, sondern auch Expositionen mit überregionalem künstlerischen Anspruch gibt.
Das Skatspiel ist heute sehr bekannt und beliebt. Es ist neben dem Poker- und dem Bridgespiel das am weitesten verbreitete Unterhaltungsspiel weltweit. Über die Entstehung des Skatspiels sind mancherlei Legenden verbreitet. Bewiesen ist hingegen, dass die Entwicklung des Skatspiels eine Gemeinschaftsarbeit Altenburger Bürger war. 1813 taucht der Name Skat zum ersten Mal in einer Spielkladde auf. Er ist eine Abwandlung aus dem Italienischen, scatare heißt beiseite- oder ablegen. Vier Kartenspiele standen in der Geburtsstunde des Skates Pate, denen einzelne Spielelemente für das neue Spiel entnommen wurden: das aus Italien kommende Tarockspiel, das L'Hombre, das Solo-Spiel und das besonders in Bayern beliebte Schafkopfspiel. Diese genannten Spiele unterliegen Glück und Zufall und wenig dem eigenen Geschick. Die neue Kreation hingegen, der Skat, erfordert ebenso mathematisch-strategisches Denken. Schnell errang das Spiel im 19. Jh. Beliebtheit. Von Studenten oder Kaufleuten weitergetragen, führte der Siegeszug über Leipzig, Halle, Jena und Heidelberg in die Welt hinaus.
Der über 100-jährige Skatverband und das 1920 gegründete Skatgericht, heute Internationales Skatgericht, haben nach abwechslungsreicher Geschichte in der Gegenwart wieder ihren traditionellen Sitz in Altenburg.
Die Dauerausstellung zu Spielkarten und Skat in fast zehn Räumen (mit Sonderausstellung) sieht zweierlei. Da ist der heimische Aspekt mit über 500 Jahren Spielkartenherstellung am Ort. Da ist aber genauso der Aspekt, der uns Spielkarten aus aller Welt vor Augen führt: Die kleinen Blätter sind auf allen Kontinenten ansässig geworden, sie sind ein Element globaler Kultur- und Spielegeschichte. Es kommt vor, dass Spielkarten den Status eines kleingrafischen Kunstwerks erreichen. Spielkarten als Gestaltungsmedium ziehen Künstler an und entlocken ihnen Ideen. Selbstverständlich wird auch die Geschichte der Spielkarten in Europa sprichwörtlich „aufgeblättert”.
The game „Skat“ is very known and popular today. It is next to the games Poker and Bridge the most prevalent amusement game all over the world. There are common various legends about the inventor of the game “Skat”. However it is evidenced that „Skat“ was developed by Altenburgian citizens in a collective work. In 1813 the name „Skat“ emerged in a play jotter at first. It is a modification from the Italian „scatare“ and this means to lay aside or to lay down. When „Skat“ came into being fore card games were the inspiration for it. They were the “Tarock”, the “L’Hombre”, the “Solo-Spiel” and the game “Schafskopf”. Several elements were took for the new card game. These named games underlie fortune and coincidence and sparse the own deftness. But the new creation “Skat” also needs mathematical strategic mental activity. It speedy won popularity in 19th century. The triumphal procession went across Leipzig, Halle, Jena and Heidelberg into the world carried by students and salesmen. The over hundred years old skat-federation and the skat-tribunal that was founded in 1920, today an international skat-tribunal, have got there traditionally place, after a varied history, in Altenburg again.
The permanent exhibition at playing cards and „Skat“ looks on two sorts in ten rooms. There is the homelike aspect with making playing cards over 500 years in Altenburg. There is also the aspect that represents playing card from all over the world. The small pages are located in all continents, they are an element of global culture- and games-history. It is happen that playing cards obtain the status of a small-graphical work of art. Playing cards activate artists and worm an idea out of them. Of course, also the history of playing cards is proverbial „delaminated“.
In the exhibition is simulated a historical factory of produce playing cards. Similar as laundries printed playing cards hang across the room for drying. They aren’t cut, yet. It seems that the master craftsman only is in a break. Even if this factory is in a museum silence so there is a producing card maker factory where visitors can do it by himself with instructions.