Das Museum Großauheim ist seit 1983 im ehemaligen Elektrizitätswerk mit Badehaus aus dem Jahr 1906 beheimatet. Nach einer grundlegenden Überarbeitung in den Jahren 2010 und 2011 können im Museum Großauheim nun dampfbetriebenen Maschinen entdeckt, Werke der aus Großauheim stammenden Künstler August Gaul und August Peukert bewundert und sich über Industriegeschichte informiert weden. Das gesamte Erdgeschoss mit den Bereichen Kunst und Industriegeschichte kann barrierefrei erkundet werden.
(Dampf-)Maschinen waren die „Motoren“ der Industrialisierung und ersetzten zunehmend die Muskelkraft von Menschen und Tieren. Im Museum Großauheim sind u.a. eine dampfbetriebene Lokomobile mit Dreschmaschine, ein Dampftraktor und ein Kleinschlepper mit Verbrennungsmotor der Firma Josef Bautz, die in den 1950er Jahren in Großauheim Traktoren herstellte, zu sehen. In der einstigen Maschinenhalle ist die Energieerzeugung mit historischen Dampfmaschinen und Generatoren nachgestellt. Hier kann sich auch über die Energiegewinnung aus fossilen und erneuerbaren Rohstoffen informiert werden. Auf ganz besondere Weise lassen sich die Maschinen auch durch die Klanginstallation von Erwin Stache erleben: Über Drehregler können die Geräusche der Maschinen zu ganz eigenen Kompositionen gemischt werden. Das Projekt stammt aus der Reihe „Klangkunst trifft Industriekultur“ des Kulturfods und der KulturRegion FrankfurtRheinMain.
In Großauheim wird im Rahmen der Ausstellung „Made in Hanau“ auch in die Gegenwart geblickt. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit führenden Hanauer Unternehmen und rückt Hanau als Forschungs- und Entwicklungsstandort in den Mittelpunkt.