In den Jahren 1998–2000, 2007 und 2010 wurden in der Gemeinde Vörstetten (Landkreis Emmendingen/Baden-Württemberg) archäologische Ausgrabungen durchgeführt, die ein Zeitfenster in die Übergangszeit zwischen Spätantike und Frühmittelalter (4./5. Jahrhundert n.Chr.) öffneten. Die Auswertung der Grabungsergebnisse führte zu der Idee, mit einem Museum und einem Freilichtareal die Zeit der frühen Alamannen im Vorfeld der römischen Reichsgrenze zu rekonstruieren und nach den Grundsätzen der „living history“ (erlebte Vergangenheit) anschaulich und erfahrbar zu machen. Die Umsetzung der Idee besteht aus der erstmaligen Rekonstruktion einer frühalamannischen Siedlung und in der Erarbeitung eines erlebnispädagogischen Museumskonzeptes. Das Alamannen-Museum Vörstetten besteht aus dem Museum mit einer Dauerausstellung über die frühen Alamannen im Breisgau, einem Freigelände mit dem Alamannendorf (Wohnstallhaus, Grubenhaus, Speicher, Töpferwerkstatt, Backofen, Römerecke, Brunnen, Kultstätte, Handwerkerhaus), sowie einer gemeindeeigenen Pachtfläche (Anbau und Kultivierung alter Getreide- und Gemüsesorten, Kräutergarten).
Träger des Alamannen-Museums Vörstetten ist der 2005 gegründete Museums- und Geschichtsverein Vörstetten, der zur Zeit ca. 50 Mitglieder hat. Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke. Die Vereinssatzung regelt die Organisation sowie die Aufgaben und Ziele des Vereins. Das Alamannen-Museum Vörstetten ist eine kulturelle Einrichtung mit einer museumspädagogischen Zielsetzung. Zielgruppen des erlebnispädagogischen Museumskonzepts sind Schüler, Lehrer, Eltern und historisch interessierte Bürger. Sie sollen sich in die Zeit der frühen Alamannen zurückversetzen können und Geschichte durch eigenes Erleben und Mitmachen erfahren.