Station: [19] Italienische perspektivische Krippe Pigozzi


M: Hier stehst du vor einer weiteren perspektivischen Krippe. Auch sie kommt aus Italien. Die Gebirgslandschaft und die Gebäude hat einer der bekanntesten Krippenbauer Italiens modelliert – Antonio Pigozzi aus Gazzano. Die Krippe entstand zwischen 2005 und 2010.

F: Die Krippe ist in die Gebirgslandschaft des Apennin gesetzt.
Zypressen und Olivenbäume wiegen sich im Wind. Der Himmel ist stark bewölkt. Es könnte ein Gewitter aufziehen.

Doch Maria, Josef und das Jesuskind haben Zuflucht in einem verfallenen Stall gefunden, der in eine Felshöhle gebaut wurde. Vor ihnen kniet ein Hirte.

M: Weißt du was das Besondere an dieser Szene ist? Hier siehst du zum ersten Mal, dass auch Frauen zur Krippe gehen, um das Jesuskind willkommen zu heißen. In historischen Krippen werden Frauen selten gezeigt. Auch die Bibel spricht nur von Hirten, die zur Krippe eilen. Aber heute im 21. Jahrhundert ist es total unmodern, keine Frauen mehr zu zeigen. Denn Frauen und Männer, Jungen und Mädchen sind gleichberechtigt. Deswegen zeigen Krippenbauer und Krippenbauerinnen nun auch Frauen in ihren Krippen. Denn Jesus ist für alle da – unabhängig von Geschlecht, Kultur, Alter und gesellschaftlichem Stand.

F: Leider kommen wir nun zum Ende der Führung. Versetze dich zum Abschluss nochmal in diese wunderschöne Landschaft:

Hörst du den Wind, der durch die Zypressen rauscht, riechst du den Duft von frischem Brot, der aus einer Backstube im Dorf strömt? Hörst du das Wasser des Flusses plätschern?
Nimm diese Erinnerung mit zu deiner letzten Station im Erdgeschoss.

Fotos: © Krippenmuseum und © Trüpschuch