Station: [14] Bühnenkrippe
M: Kommet ihr Hirten,
F: … ruft Josef vielleicht den Männern zu. Die Szene rund um die Geburt Christi wirkt in dieser Krippe besonders lebendig. Maria streichelt dem Jesuskind liebevoll die Stirn, ein Hirte schaut neugierig um die Ecke. Das erinnert doch an eine …
M: … ganz recht, an eine Theateraufführung. Deswegen heißt diese Art von Krippen auch Bühnenkrippe, weil man das Gefühl hat, dass die Figuren, diese Szene wie auf einer Theaterbühne spielen. Dabei spielt das Licht eine ganz wichtige Rolle.
F: Das Jesuskind liegt in einem warmen Licht. Maria, Josef und die Hirten, die in seiner Nähe sind, empfangen das warme Licht. Und siehst du, dass die Hirten, die weiter von der Krippe entfernt sind, in kaltes Licht getaucht sind? Damit wollen Christine und Raimund Pöllmann, die die Krippe gebaut haben, zeigen, dass Christus das Licht ist, das in die Welt gekommen ist, um die Herzen der Menschen zu erwärmen.
M: Doch wo sind die Heiligen Drei Könige? Fehlen sie nicht in dieser Szenerie?
F: Nein. Viele Krippen werden häufig ohne die Heiligen Drei Könige dargestellt. Denn die Krippe zeigt den Tag der Geburt Christi. Caspar, Melchior und Balthasar kamen erst später zur Krippe und brachten ihre Gaben. Das Fest der Heiligen Drei Könige wird bei uns ja auch erst am 6. Januar gefeiert.
Fotos: © Krippenmuseum und © Trüpschuch