Station: [4] Vereinskrippe, 1.OG


F: Auf diese Krippe sind wir besonders stolz. Es ist unsere Vereinskrippe. Dazu sollten Sie wissen …

M: … dass unser Krippenverein 1982 von dem damaligen Ortspfarrer Anton Kirstein zusammen mit dem Krippenfreund Klaus Porten gegründet wurde. Unser Verein ist gemeinnützig und hat rund 300 Mitglieder – aus vielen verschiedenen Bundesländern, aber auch aus Luxemburg und Österreich.

F: Unser Ziel ist die Förderung und Weiterverbreitung der Krippendarstellungen auf religiöser, künstlerischer und volkskundlicher Grundlage. Wir betreiben nicht nur ehrenamtlich dieses Museum, sondern auch eine Krippenbauschule, in der wir in Kursen Interessierte anleiten, selbst eine Krippe zu bauen. Zudem bieten wir im Auftrag des Verbands Bayerischer Krippenfreunde eine vierjährige Ausbildung zum Krippenbaumeister bzw. zur Krippenbaumeisterin an.

M: Die Vereinskrippe ist also eine Gemeinschaftsarbeit unserer Krippenbaumeister – und -meisterinnen. Die Figuren sind handgeschnitzt und zwischen 12 und 18 Zentimeter groß. Die Krippe ist im Nazarener Stil erbaut, das ist eine romantisch-religiöse Kunstrichtung, die sich Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelt hat. Ein Merkmal ist, dass sie sich auf die Darstellung des Wesentlichen beschränkt.

F: Auf der linken Seite sehen Sie die Verkündigung an die Hirten, während rechts über der Krippe zwei Putti ein Spruchband halten mit „Gloria in excelsis Deo“ – also „Ehre sei Gott in der Höhe“ –, so wie es im Lukas-Evangelium beschrieben ist.

M: Vor dem Jesuskind steht ein neugeborenes Lamm noch auf wackeligen Beinen. Das Lamm ist das Sinnbild für den Opfertod Jesu und verweist hier schon auf seinen späteren Leidensweg.

Fotos: © Krippenmuseum und © Trüpschuch