Station: [21] [LS] Jüdische Kauf-Häuser im National-Sozialismus
Im Jahr 1933 kamen die National-Sozialisten an die Macht.
Sie hassten Juden, quälten, verfolgten und töteten sie.
Die Menschen sollten nicht mehr in jüdischen Geschäften einkaufen.
Die meisten glaubten den National-Sozialisten.
Sie haben getan, was ihnen gesagt wurde.
Für die Familie Schocken kamen schwere Zeiten.
Ihre Kauf-Häuser wurden von der Polizei durchsucht.
Viele Sachen wurden zerstört oder gestohlen.
Dazu können Sie sich ein Gespräch anhören.
Gertrud Görner war Verkäuferin bei Schocken in Lugau.
Sie hat diese schlimmen Zeiten miterlebt.
Die Kopf-Hörer sind an der Bank in der Wand-Nische.
Die National-Sozialisten wollten die jüdischen Kauf-Häuser vernichten.
Die Besitzer sollten pleite gehen.
Oder sie wurden gezwungen, ihre Geschäfte
für wenig Geld zu verkaufen.
Den Schocken-Kauf-Häusern ging es immer schlechter.
Viele Leute kauften dort nicht mehr ein.
Und es war schwierig, neue Sachen zu bestellen.
Immer wieder gab es Angriffe.
Wohnungen wurden durchsucht, um den Menschen Angst zu machen.
Alle jüdischen Mitarbeiter hatten ihre Arbeit verloren.
1938 musste Salman Schocken
alle Kauf-Häuser und Fabriken verkaufen.
Er bekam viel zu wenig Geld dafür.
Die Firma wurde umbenannt.
Sie hieß dann „Merkur Kaufstätte“.
Aber die Geschäfts-Leitung blieb mit Familie Schocken in Verbindung.
Vieles wurde so weitergemacht, wie vorher.